In publica commoda

Presseinformation: Sascha Spoun wird Präsident der Universität Göttingen

Nr. 120 - 20.06.2019

Senat stimmt für 50-jährigen Wirtschaftswissenschaftler – Stiftungsausschuss hat Votum bestätigt


(pug) Der deutsch-schweizerische Wirtschaftswissenschaftler Prof. (HSG) Dr. Sascha Spoun wird ab 2020 Präsident der Universität Göttingen. Das hat der Senat der Universität heute mit großer Mehrheit beschlossen. Der Stiftungsausschuss Universität hat die Wahl bereits bestätigt. Spoun folgt auf Prof. Dr. Ulrike Beisiegel, die das Amt seit dem 1. Januar 2011 innehat. Spoun hatte die Findungskommission des Senats und Stiftungsausschusses Universität bei Fragen zur künftigen Entwicklung der Universität jenseits von Personalfragen beraten. Im Laufe des Auswahlprozesses hatte ihn die Findungskommission nach einem ersten Expertengespräch gebeten, selbst für eine Nachfolge zur Verfügung zu stehen. Letztlich war er aus der Gruppe der ausgewählten möglichen Kandidatinnen und Kandidaten für das Präsidentenamt der einzige, den die Findungskommission dem Senat empfohlen hatte.

 

Senatssprecher Prof. Dr. Nicolai Miosge erklärte: „Der Senat hat sich heute mit großer Mehrheit für Sascha Spoun als künftigen Präsidenten ausgesprochen. In der Beratung der Findungskommission hat sich gezeigt, dass er für das Amt bestens qualifiziert ist. Er hat überzeugend dargelegt, wie er die Universität Göttingen in den kommenden Jahren gemeinsam mit allen Angehörigen weiter voranbringen möchte. Dabei wünschen wir ihm viel Erfolg.“

 

Der Vorsitzende des Stiftungsausschusses Universität, Dr. Wilhelm Krull, sagte: „Es freut mich sehr, dass es uns gelungen ist, mit Sascha Spoun einen strategisch und kommunikativ hervorragend ausgewiesenen Präsidenten für die Universität Göttingen zu gewinnen. Der Stiftungsrat blickt zuversichtlich auf die künftigen, gemeinsam mit Prof. Spoun und dem von ihm geleiteten Präsidium zu erarbeitenden Gestaltungsmöglichkeiten am Göttingen Campus.“

 

„Mit Sascha Spoun gewinnt die Universität Göttingen einen Niedersachsen-erfahrenen und zugleich international versierten Präsidenten. Eine gute Mischung, um die traditionsreiche Georg-August-Universität in die Zukunft zu führen. Gleichzeitig bedeutet die Wahl aber auch einen schweren Verlust für die Universität Lüneburg, die sich nun auf die Suche nach einem geeigneten Nachfolger für Prof. Spoun machen muss. Dabei werden wir sie natürlich im Rahmen unserer Möglichkeiten unterstützen“, sagt Niedersachsens Minister für Wissenschaft und Kultur, Björn Thümler.

 

„Die Wahl verstehe ich als Auftrag, die Universität Göttingen im Sinne ihrer Tradition weiterzuentwickeln, denn eine Universität der Aufklärung ist heute mehr denn je gefragt“, sagte Spoun. „Gemeinsam mit den Gremien und den Mitgliedern der Universität möchte ich Göttingen im Kreise der weltweit attraktiven Orte der Wissenschaft fest verankern.“

 

Sascha Spoun, Jahrgang 1969, studierte Wirtschaftswissenschaften und Politikwissenschaften in Ann Arbor, München, Paris und St. Gallen. 1998 wurde er an der Universität St. Gallen promoviert. Dort leitete er anschließend bis 2006 das Reformprojekt „Neukonzeption der Lehre“, gleichzeitig lehrte er dort Betriebswirtschaftslehre. Von 2004 bis 2010 lehrte er außerdem an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Zürich. Im Herbst 2005 wurde er zum Präsidenten der Universität Lüneburg gewählt, das Amt trat er zum 1. Mai 2006 an. Im Mai 2011 wurde er für eine zweite Amtszeit bestätigt, im Januar 2019 für eine dritte Amtszeit von 2020 bis 2028. Spoun ist Mitglied in verschiedenen Kuratorien, Jurys und Verwaltungsräten. Seit 2006 ist er Gastprofessor für Universitätsmanagement an der Universität St. Gallen (HSG) in der Schweiz.