In publica commoda

Presseinformation: Jesidische Gemeinschaft in Niedersachsen und Simulation von Strömungen

Nr. 132 - 02.10.2020

Universitätsbund Göttingen e.V. verleiht Preis an zwei Göttinger Promovenden


(pug) Für ihre mit „summa cum laude“ bewerteten Promotionen an der Universität Göttingen sind Dr. Thorsten Wettich und Dr. Philipp W. Schroeder mit dem Akademischen Preis des Universitätsbundes Göttingen e.V. ausgezeichnet worden. Sie beschäftigten sich mit der jesidischen Gemeinschaft in Niedersachsen und mit Fragen von Strömungen und Turbulenzen. Der mit jeweils 5.000 Euro dotierte Preis des Universitätsbundes wird von der AKB Stiftung gefördert.

 

Wettich wurde an der Philosophischen Fakultät promoviert. In seiner Dissertation ging er der Frage nach, auf welchen Ebenen sich der religiöse Wandel der jesidischen Gemeinschaft in Niedersachsen vollzieht und wie er wahrgenommen wird. Dafür wandte er das Konzept des „religiösen Raums“ an und entwickelte ein Modell, anhand dessen er vier Transformationsachsen jesidischen Lebens in der Diaspora untersuchte. Die Ergebnisse seiner Feldforschung bieten einen vielschichtigen Blick auf die jesidische Gemeinschaft und den Wandel, den sie im deutschen Kontext erfährt.

 

Schroeder wurde an der Fakultät für Mathematik und Informatik promoviert. Das Verhalten von Strömungen und das Auftreten von Turbulenzen sind unzureichend verstandene Probleme der klassischen Physik. Für realitätsnahe Versuche zum Beispiel im Wind- und Wasserkanal können die beschreibenden Algorithmen das Verhalten nicht vollständig abbilden. Hier bietet Schröder einen neuen Lösungsansatz: In seiner Dissertation entwickelte er neue numerische Verfahren, die keine zusätzlichen Mechanismen benötigen, um turbulente Strömungsstrukturen stabil zu simulieren.