Presseinformation: Antike Bronzestatuen „hautnah“ erleben
Nr. 183 - 18.11.2025
Neue Ausstellung in der Sammlung der Gipsabgüsse ab Donnerstag, 20. November 2025
(pug) Götter, Helden, Athleten: Statuen waren in der Antike bunt bemalt, auch die aus Bronze. Das zeigt die neue Ausstellung „hautnah. Die farbigen Bronzestatuen der Griechen: Kunst und Technik“ an der Universität Göttingen. Sie wird am Donnerstag, 20. November 2025 um 19 Uhr in der Sammlung der Gipsabgüsse antiker Skulpturen, Nikolausberger Weg 15, eröffnet.
„Die Figuren standen in Heiligtümern oder auf Markplätzen. Sie sollten lebendig, braungebrannt, eben hautnah wirken“, so der Kustos der Sammlung, Dr. Daniel Graepler. Bronze eignete sich für diesen Zweck besonders gut. Allerdings sind antike Bronzestatuen kaum erhalten. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen daher vier Figuren: zwei 1972 im Meer vor Riace (Kalabrien) gefundene nackte Krieger, ein erschöpfter Faustkämpfer und der sogenannte Thermenherrscher – der wie der Athlet Ende des 19. Jahrhunderts auf dem Quirinal in Rom entdeckt wurde. Gezeigt werden ihre Kopien, die in einem Forschungsprojekt des Frankfurter Liebieghauses entstanden und von dort entliehen werden konnten.
„Wir möchten zur Diskussion über die Rekonstruktionen und deren Deutungen anregen“, erklärt Graepler. Daher geht es in der Ausstellung auch darum, wie die Statuen in der Antike hergestellt wurden und woraus sie in ihrem Inneren bestanden. Die Ergebnisse werden mit aktuellen Erkenntnissen aus Göttinger Forschungsgrabungen in Attika und Sizilien verglichen. Sie werfen neues Licht auf die ungeklärte Frage, wo die Kriegerstatuen aus Riace ursprünglich herkommen.
Die Ausstellung „hautnah“ ist ab Sonntag, 23. November 2025, im Rahmen der Sonntagsspaziergänge der Universität Göttingen jeden Sonntag von 11 bis 16 Uhr in der Sammlung der Gipsabgüsse antiker Skulpturen zu besichtigen. Jeden Sonntag um 11.15 Uhr findet eine Führung durch die Ausstellung statt, alle vierzehn Tage als Vortrag mit thematischem Schwerpunkt. Den Anfang macht Graepler am 30. November 2025 mit dem Thema „Atmendes Erz: Farbigkeit und Realismus griechischer Bronzen“.
Weitere Informationen sind unter www.uni-goettingen.de/de/703634.html zu finden.
Kontakt:
Dr. Daniel Graepler
Georg-August-Universität Göttingen
Archäologisches Institut und Sammlung der Gipsabgüsse
Nikolausberger Weg 15
37073 Göttingen
Telefon: (0551) 39-27497
E-Mail: dgraepl@gwdg.de
Internet: www.uni-goettingen.de/de/136923.html