Dr. Maximilian Schuh

Vita


  • 10/2012-04/2013 Postdoktorand im DFG-Graduiertenkolleg "Expertenkulturen des 12. bis 16. Jahrhunderts", Universität Göttingen
  • 10/2011-09/2012 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Historischen Seminar der Universität München
  • 2011 Promotion an der Universität Münster mit einer Arbeit über die Universität Ingolstadt im 15. Jahrhundert
  • 03/2010-04/2010 Stipendiat des Deutschen Historischen Instituts in Rom
  • 07/2008-08/2011 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der der Graduiertenschule des Exzellenzclusters „Religion und Politik in den Kulturen der Vormoderne und der Moderne“, Universität Münster
  • 03/2007-06/2008 Stipendiat des DFG-Graduiertenkollegs „Generationenbewusstsein und Generationenkonflikte in Antike und Mittelalter“, Universität Bamberg
  • 2006 Erste Staatsprüfung für das Lehramt an Gymnasien in Bayern
  • 2000-2006 Studium der Fächer Deutsch, Geschichte und Erziehungswissenschaften an der Universität München und der University of Edinburgh (GB)
  • Geboren 1979 in München


Homepage an der Universität Heidelberg


Forschungsprojekt


Menschen zwischen Krieg, Gericht und Pest. Gesellschaftlicher Wandel und seine Wahrnehmung im England des 14. Jahrhunderts


    Zusammenfassung:
    Das spätmittelalterliche Englang erfuhr im 14. Jahrhundert eine Umgestaltung von prägender Bedeutung. Für diesen Wandel werden eine Reihe von Ereignissen und Umwälzungen verantwortlich gemacht. Fortwährende Kriege mit Schottland, Wales und Frankreich beeinflussen die gesellschaftliche Ordnung ebenso wie die sich stärker etablierende königliche Gerichtsbarkeit in Verbindung mit einer Verbreitung des common law. Der Ausbruch der Pest auf den britischen Inseln und die damit verbundene Reduzierung der Bevölkerung stellte in dieser ohnehin schon spannungsreichen Situation das englische Königreich vor neue Probleme und Möglichkeiten, die es auf allen sozialen Ebenen zu bewältigen galt. Britische Historikerschulen wiesen den unterschiedlichen Faktoren jeweils geringere oder größere Bedeutung zu. Das Projekt versucht durch den Blick von Außen eine möglichst unvoreingenommene Bewertung der gesellschaftlichen Veränderung im England des 14. Jahrhunderts. Für eine Auswahl von Städten und ländlichen Regionen werden die gängigen Erklärungsmuster der Forschung anhand geeigneter Quellenbestände überprüft. Der Zugang erfolgt nicht über die Herrschaftseliten, sondern über die mittlere und soweit fassbar die untere soziale Ebene der Gesellschaft. Gesellschaftlicher Wandel wir nicht aus der Retrospektive konstruiert, vielmehr stehen die zeitgenössischen Wahrnehmungen im Mittelpunkt des Interesses. So ist der Frage nachzugehen, ob in England während des 14. Jahrhunderts eine Mentalität des Wandels fassbar wird.



Publikationen


Monographien


  • Aneignungen des Humanismus. Institutionelle und individuelle Praktiken an der Universität Ingolstadt im 15. Jahrhundert (Education and Society in the Middle Ages and Renaissance 47), Leiden/ Boston 2013.
  • Rezensionen: Paul W. Knoll, in: Renaissance Quarterly 67,1 (2014), S. 202f.; Melanie Bauer, in: sehepunkte 14 (2014), Nr. 7/9 [15.07.2014]; Jennifer L. Welsh, in: Sixteenth Century Journal 45 (2014), S. 1052f.; David Sheffler, in: The Catholic Historical Review 101 (2015), S. 164f.; Harald Müller, in: Historische Zeitschrift 300 (2015), S. 490f.; Patrick Baker, in: H-Soz-Kult [01.07.2015].


Herausgeberschaften


  • zus. mit Eva Schlotheuber: Denkweisen und Lebenswelten des Mittelalters (Münchener Kontaktstudium für Geschichtslehrer 7), München 2004.
  • zus. mit Hartwin Brandt/ Ulrike Siewert: Familie - Generation - Institution. Generationenkonzepte in der Vormoderne (Bamberger Historische Studien 2), Bamberg 2008.


Aufsätze


  • zus. mit Ulrike Nagengast, Natur vs. Kultur? Zu den Konzepten der Generationenforschung, in: Familie - Generation - Institution. Generationenkonzepte in der Vormoderne (Bamberger Historische Studien 2), hg. v. Hartwin Brandt/ Maximilian Schuh/ Ulrike Siewert, Bamberg 2008, S. 11-30.
  • Von alten Bürgern und jungen Studenten im spätmittelalterlichen Ingolstadt. Das Verhältnis von Stadt und Universität als Generationenkonflikt? in: Generationen in spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Städten (Konflikte und Kultur 20), hg. v. Mark Häberlein/ Lina Hörl/ Christian Kuhn, Konstanz 2011, S. 73-92.
  • Ingolstadt oder Italien? Möglichkeiten und Grenzen akademischer Mobilität im Reich des 15. Jahrhunderts, in: Von Bologna zu 'Bologna'. Akademische Mobilität und ihre Grenzen (Itinera 31), hg. v. Tina Maurer/ Christian Hesse, Basel 2011, S. 23-45.
  • In dicendo et ornatus et copiosus. Zur Diversität der Rhetorik an der Artistenfakultät der Universität Ingolstadt im 15. Jahrhundert, in: Rhetorik in Mittelalter und Renaissance. Konzepte - Praxis - Diversität (Münchner Beiträge zur Geschichtswissenschaft 6), hg. v. Georg Strack/ Julia Knödler, München 2011, S. 315-336.
  • Praxisorientierte Ausbildung oder elitäres Wissen? Universitäre Didaktik der Rhetorik im 15. Jahrhundert, in: Das Mittelalter 17 (2012), S. 116-125.
  • Sieg des Humanismus? Aristotelismus an der Universität Ingolstadt an der Wende vom 15. zum 16. Jahrhundert, in: Wolfenbütteler Renaissance-Mitteilungen 34 (2012/13), S. 85-97.
  • Humanismus vor Celtis. Die studia humanitatis an der Ingolstädter Artistenfakultät, in: Humanismus in Ingolstadt (Pirckheimer-Jahrbuch für Renaissance- und Humanismusforschung 27), hg. v. Franz Fuchs, Wiesbaden 2013, S. 9-28.
  • Making Renaissance Humanism Popular in the Fifteenth Century Empire, in: The Value of the Renaissance Past in Contemporary Culture, hg. v. Brendan Dooley, Oxford u.a. 2014, S. 81-101.
  • Student Mobilities and Masculinities. The Case of the Empire North of the Alps in the Fifteenth Century, in: Medieval Mobilities from Scandinavia to the Slavic Lands (International Medieval Research 21), hg. v. Marianne O'Doherty/ Felicitas Schmieder, Turnhout 2015, S. 245-263.
  • Wein ist viel herrlicher als Bier. Praktiken der Wissensvermittlung und -aneignung im universitären Rhetorikunterricht des Spätmittelalters, in: Akademische Wissenskulturen. Praktiken des Lehrens und Forschens vom Mittelalter bis zur Moderne (Veröffentlichung der Gesellschaft für Universitäts- und Wissenschaftsgeschichte 13), hg. v. Martin Kintzinger/ Sita Steckel, Basel 2015, S. 121-141.
  • Zwischen Erfurt, Wien und Padua. Wege Wilhelms von Reichenau in der Bildungslandschaft des Spätmittelalters, in: Reform und früher Humanismus in Eichstätt. Bischof Johann von Eych (1445-1464) (Eichstätter Beiträge N.F. 69), hg. v. Jürgen Dendorfer/ Jessika Nowak, Regensburg 2015, S. 163-179.
  • Herkunft, Vermögen und Möglichkeiten. Praktiken studentischen Lebens im Spätmittelalter, in: Jahrbuch für Universitätsgeschichte 17 (2014) [im Druck].


Lexikonartikel


  • zus. mit Marian Füssel, Art. Universität, in: Der Neue Pauly. Supplement 9: Renaissance-Humanismus (2014), Sp. 999-1007.
  • Art. Universitäten (Spätmittelalter), in: Historisches Lexikon Bayerns, http://www.historisches-lexikon-bayerns.de/artikel/artikel_45636 [2015].


Kleinere Beiträge


  • Mohammed, Marco Polo, Dschingis Khan und Thomas von Aquin, in: Die musst du kennen. Menschen machen Geschichte, hg. v. Sandra Maischberger, München 2004.
  • Grundherrschaft, Reichsfürsten, Reichskirchensystem, Vogtei, Islam, Zünfte, Transport, Lebenserwartung, Scholastik und Medizin, in: Claudia Märtl, Die 101 wichtigsten Fragen: Mittelalter, München 2006.
  • Mohammeds Flucht, Dschingis Khan schlägt die russischen Truppen, Die erste Leichensektion, Ausbruch der Pest in Italien, Einweihung des Genter Altars und Spanische Inquisition in: Nachrichten, die Geschichte machten. Von der Antike bis heute, hg. v. Claus Kleber, München 2006.



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