Newsletter Nr. 17 vom 6. Mai 2013

Liebe KollegInnen und Freunde,

in dieser Ausgabe unseres Newsletters finden Sie erste Informationen zu unserem nächsten Study Day, einen kurzen Bericht über die Tagung „Music in Detention“ sowie Informationen zu einigen Gruppenmitgliedern.



1. MCS STUDY DAY AM 18. JUNI 2013

Der nächste MCS Study Day findet am 18. Juni von 12.15 Uhr bis ca. 16.00 Uhr statt. Der Study Day bietet Gelegenheit, relevante und neue Publikationen auf unserem Forschungsgebiet zu diskutieren.
Er ist offen für alle; allerdings bitten wir aus organisatorischen Gründen um Registrierung bis Freitag, den 14. Juni.
Bitte senden Sie uns diesbezüglich eine E-Mail an mcs-info@uni-goettingen.de

Details zu den zu diskutierenden Texten übermitteln wir Ihnen in unserem kommenden Newsletter.


2. BERICHT ÜBER DIE TAGUNG “MUSIC IN DETENTION”

Die internationale Tagung „Music in Detention“ fand vom 15.-16. März 2013 in Göttingen statt. Wir konnten ForscherInnen und Gäste aus Europa, Nordamerika und dem Nahen Osten willkommen heißen und zahlreiche Aspekte der Verwendung von Musik in Haftanstalten, Gefängnissen und Gefangenenlagern diskutieren.
Die auf der Tagung präsentierten Vorträge umfassten einen breiten historischen Horizont vom Mittelalter bis zur Gegenwart, mit einem speziellen Fokus auf dem 20. Jahrhundert. Von besonderem Interesse war die Nutzung von Musik in Verbindung mit Folter, obwohl es auch mehrere Beiträge gab, die sich politischen Gefangenen und deren Verwendung von Musik als Quelle emotionaler und psychologischer Stärke wie auch als Mittel zum Widerstand gegen die Inhaftierung widmeten. Die Tagung hat zudem die Problematik der - oftmals kaum voneinander zu unterscheidenden - Verbindungen zwischen erzwungener und freiwilliger Musikpraxis in Haft aufgeworfen. Die Rolle von Musik bei der Schaffung, der Etablierung und dem Ausdruck verschiedener Formen von Machtstrukturen im spezifischen Kontext von Inhaftierung ist offensichtlich ein Thema, das weiterer wissenschaftlicher Auseinandersetzung und Forschung bedarf.
Die Tagung hat Diskussion zu vielen weiteren Punkten angeregt. Hierzu gehören u.a. die emotionalen Belastungen der WissenschaftlerInnen selbst, vor allem in der Langzeitperspektive, sowie ethische Fragen hinsichtlich der Art und Weise des Zugangs zum Thema Musik und Folter, besonders wenn man mit Überlebende der Folter spricht. Es wurde angemerkt, dass in Bezug auf die auditiven Bedingungen von Haft weitere Arbeiten notwendig sind, nicht zuletzt aufgrund der Tatsache, dass viele Häftlinge ihre Probleme im Umgang nicht nur mit anhaltendem Lärm, sondern ebenso mit anhaltender Stille zum Ausdruck bringen.
Ein ausführlicher Bericht über die Tagung wird in Kürze auf unserer Webseite verfügbar sein.


3. NEUIGKEITEN ÜBER UNSERE GRUPPENMITGLIEDER

Lisa-Maria Hallenberger ist kürzlich als neue studentische Hilfskraft Mitglied der Forschergruppe geworden. Neben administrativen Tätigkeiten wird Lisa uns auch bei der Erforschung von Fällen, in denen Musik als Mittel zur Folter und CID-Bestrafung eingesetzt wurde, unterstützen.
Dr. Anna Papaeti ist im Moment in Elternzeit bis Frühjahr 2014. Wir möchten ihr an dieser Stelle herzlich für ihre ganze Arbeit bei der Organisation der Tagung „Music in Detention“ danken!




Weitere Informationen über die Forschergruppe finden Sie unter:
Research Group "Music, Conflict and the State"

Beste Grüße

Die Forschergruppe „Musik, Konflikt und der Staat“