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Veranstaltung


Vernunftkritik oder epistemischer Tribalismus? Paul Feyerabend und Konrad Lorenz‘ Acht Todsünden der zivilisierten Menschheit

Titel der Veranstaltung Vernunftkritik oder epistemischer Tribalismus? Paul Feyerabend und Konrad Lorenz‘ Acht Todsünden der zivilisierten Menschheit
Veranstalter Institut für Ethik und Geschichte der Medizin
Referent/in Prof. em. Dr. Michael Hagner
Einrichtung Referent/in ETH Zürich
Veranstaltungsart Kolloquium
Kategorie Campus Leben
Anmeldung erforderlich Nein
Beschreibung Seit Jahrzehnten wird der relativistischen Philosophie unterschiedlicher Couleur vorgeworfen, mit ihrer Vernunftkritik und ihrer Absage an den Universalismus zu einer Erosion der Wahrheit und zum Irrationalismus beizutragen. In diesem epistemologischen Vorwurf schwingt stets die politische Kritik mit, dass Relativismus und Vernunftkritik die Aufklärung verraten und der politischen Reaktion und sogar dem Rechtsradikalismus in die Hände spielen. In dem Vortrag wird es darum gehen, den gegen Paul Feyerabend gerichteten Vorwurf des „epistemischen Tribalismus“, der mit rechten Positionen wie mit dem Feuer spielt, anhand eines konkreten Beispiels zu analysieren: Seiner Haltung zu dem Verhaltensforscher Konrad Lorenz, dessen Kulturkritik der 70er Jahre irritierend nahe zu seinen Positionen während der NS-Zeit stand. Feyerabend wusste das, ohne es jedoch zu thematisieren. Diesen blinden Fleck deute ich vor dem Hintergrund seiner Unterschätzung rechtsradikaler Machtpolitik, wodurch auch Feyerabends Pluralismus Gefahr läuft, sich selbst zu unterlaufen.
Zeit Beginn: 26.11.2025, 16:15 Uhr
Ende: 26.11.2025 , 17:45 Uhr
Ort Institut für Ethik und Geschichte der Medizin (Humboldtallee 36)
Seminarraum
Kontakt Niklas Petersen
niklas.petersen@med.uni-goettingen.de
Externer Link https://egm.umg.eu/aktuelles/
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