Klassismus und Hochschule
Vortrag von Francis Seeck
Wann: Donnerstag, der 27.9.2018
Uhrzeit: 18Uhr
Wo: KWZ 0.602 (Kulturwissenschaftliches Zentrum), Heinrich-Düker-Weg 14
Klassismus bezeichnet die Diskriminierung aufgrund der sozialen Herkunft. Klassismus ist weit verbreitet: Es gibt wohl kaum einen gesellschaftlichen Bereich, der nicht von Klassismus geprägt ist. Klassismus zeigt sich im Bereich von Hochschulen auf vielfältige Weisen. Die Bildungsbenachteiligung von Nicht-Akademiker_innen/Arbeiter_innen-Kindern nimmt zu. In dem Vortrag werden verschiedene Studien, z.B. der Bildungstrichter und Ergebnisse der Internationalen Grundschul-Lese-Untersuchung (IGLU) vorgestellt. Auch Student_innen aus einem Armutshintergrund sind innerhalb von Hochschulen strukturell benachteiligt. Neoliberale Antworten, wie die Initiative Arbeiterkind.de, die Student_innen das Stipendiensystem erklärt oder „Talentscouts“ bieten hier keine Lösung. In dem Vortrag wird es nicht nur darum gehen, was Klassismus ist und wie sich Klassismus im Hochschulbereich auswirkt; sondern auch, was sich gegen Klassismus tun lässt.
Zur Referent_in:
Francis Seeck ist Antidiskriminierungstrainer_in, Doktorand_in und Lehrbeautragte und lebt in Berlin. Als Teil des Instituts für Klassismusforschung, einem Netzwerk für Akademiker_innen aus einem Armuts- oder Arbeiter_innenhintergrund, hat Francis das Ziel die Forschung und Beschäftigung mit dem Thema Klassismus voranzubringen. 2017 veröffentliche Francis bei Edition Assemblage das Buch „Recht auf Trauer. Bestattungen aus machtkritischer Perspektive“, welches sich mit Klassismus im Kontext von der Bestattungs- und Trauerkultur in Deutschland beschäftigt. Francis promoviert zu Sorgearbeit innerhalb von trans* und nicht-binären Räumen.