Die Besteuerung der internationalen Geschäftstätigkeit im Wandel

Themenbeschreibung:
Noch sind in Europa die meisten Maßnahmen gegen "aggressive" Steuerplanung und einen "unfairen" Steuerwettbewerb nicht umgesetzt, beherrscht bereits ein anderes Thema die Agenda der internationalen Diskussion in Bezug auf die Besteuerung von Unternehmen - die Rede ist von den Auswirkungen, die die Digitalisierung auf die internationale Geschäftstätigkeit der Unternehmen hat. In diesem Zusammenhang hat die EU Kommission erst im Laufe des März vorgeschlagen, die Einnahmen und Gewinne aus der Bereitstellung bestimmter digitaler Dienstleistungen und virtueller Betriebsstätten zu besteuern.

Vor diesem Hintergrund sind Gegenstand der kommenden Ringveranstaltung aktuell geplante Rechtsänderungen, die die mit der Digitalisierung und "aggressiver" Steuerplanung verbundene Erosion der Steuerbemessungsgrundlagen aufhalten sollen. Vorab werden in mehreren Beiträgen die Probleme aufgezeigt, die sich aufgrund der Digitalisierung für die Besteuerung stellen, und diskutiert, ob tiefer gehende Reformen des Steuersystems erforderlich sind. Die Ringveranstaltung findet an drei Terminen im April, Mai und Juni statt und umfasst insgesamt 12 Vorträge. Im Rahmen der Auftaktveranstaltung stehen die Herausforderungen im Vordergrund, die sich aus der US-Unternehmenssteuerreform und der Digitalisierung für das Geschäftsmodell und die Besteuerung von Unternehmen der deutschen Exportwirtschaft ergeben. Daneben wird ein Besteuerungsmodell vorgestellt, das sich für Zwecke der Unternehmensbesteuerung am Ort des Konsums orientiert, wie das in ähnlicher Form auch im Rahmen der Diskussion zur US-Steuerreform vorgeschlagen wurde.

Im Rahmen einer weiteren Veranstaltung setzen wir uns mit Vorschlägen der EU zur Besteuerung der digitalen Wirtschaft auseinander und diskutieren die Herausforderungen bei der Besteuerung digitaler Geschäftsmodelle. Ein dritter Themenblock befasst sich mit der Umsetzung der Vorschläge und Richtlinien zur Bekämpfung aggressiver Steuerplanung. Zu den einzelnen Themen gehören die zu erwartende Anzeigepflicht für Steuergestaltungen, Korrespondenzregeln und die Gesetzgebungsplanung im Bereich des internationalen Steuerrechts. Daneben werden Entwicklungen und Maßnahmen auf dem Gebiet der Verrechnungspreise behandelt.




Teilnehmerkreis:
Die genannten Themen und alle anstehenden Fragen und Maßnahmen oder Umsetzungen werden aus Sicht der Konzerne, der Finanzverwaltung, der Rechtsprechung, der Beratung und der Wissenschaft analysiert und mit den Teilnehmern diskutiert. In diesem Sinne ist diese Veranstaltung nicht nur für die Studierenden im Bereich Betriebswirtschaftliche Steuerlehre und Finanzwissenschaft interessant, sondern wendet sich auch an Vertreter von Unternehmen, Wissenschaft, Gerichtsbarkeit, Verwaltung sowie Rechts- und Steuerberater die sich in ihrer beruflichen Tätigkeit mit den Steuerwirkungen unternehmerischer Handlungsalternativen beschäftigen.