Neue Studie: „Vorstandsvergütung als Herausforderung für Investoren 2020“

Hintergrund der Studie
Zusammen mit der hkp/// group und dem DIRK – Deutscher Investor Relations Verband hat das Team der Professur die Abstimmung die Abstimmungsrichtlinien zur Vorstandsvergütung (Proxy Voting Guidelines) der in DAX30-Unternehmen engagierten bedeutendsten Investoren analysiert. Angesichts der Umsetzung der zweiten Europäischen Aktionärsrechterichtlinie (ARUG II) bekommen diese Richtlinien besonderes Gewicht.Für die Studie wurden die Abstimmungsrichtlinien der 40 wichtigsten DAX30-Investoren analysiert.

Die wichtigsten Studienergebnisse im Überblick:

  • Im Vergleich zur ersten Edition der Studie aus dem Jahr 2018 zeigt sich in der aktuellen Analyse bei knapp einem Viertel der Top-Investoren in DAX-Unternehmen eine positive Entwicklung in der Detailtiefe der Abstimmungsrichtlinien zur Vorstandsvergütung.
  • Mit Ausnahme von Barclays Bank verfügt inzwischen jeder der Top-40-Investoren über eigene Proxy Guidelines mit allgemeinen Anforderungen an die Vorstandsvergütung. 2018 hatte noch jeder zehnte Investor überhaupt keine Richtlinien veröffentlicht.
  • 90 % der Investoren haben seit Ende 2018 neue und aktualisierte Proxy Guidelines herausgebracht, wobei die Hälfte sogar im Jahr 2020 neue Abstimmungsrichtlinien zur Verfügung gestellt haben.
  • Ein Blick auf die Gesamtbewertung zeigt, dass einzelne Proxy Guidelines gegenüber 2018 bei Informationsgehalt und Anwendbarkeit deutlich an Qualität gewonnen haben. Allerdings mangelt es vielfach weiterhin an Informationen, die eine Ableitung konkreter Designaspekte erlauben.
  • Nur elf der insgesamt 40 analysierten Top-Investoren erhalten eine gute bis sehr gute Noten. In 16 Fällen musste sogar die schlechteste Note vergeben werden.
  • Hervorzuheben sind die deutschen Investoren Deka Investment und Union Investment, deren Guidelines mit der Bestnote bewertet werden konnten. Zu nahezu jedem Kriterium werden detaillierte Erwartungen erläutert, die sich direkt und ohne weitreichende Interpretation in die Gestaltung eines Vorstandsvergütungssystems übersetzen lassen. 2018 wurden beide noch mit einem D bzw. einem C bewertet.
  • Auch die Guidelines von BlackRock haben an Detailtiefe gewonnen, weshalb eine bessere Gesamtnote als in 2018 vergeben wurde.


Weiterführende Informationen:

Ein Link zum Flyer der Studie findet sich hier.

Pressberichterstattung:
Handelsblatt vom 25.08.2020
Finance-Magazin vom 25.08.2020


Pressemitteilung: Link

Die Studie kann hier bestellt werden: