Regionale Nahrungsmittelproduktion kann den Bedarf von einem weniger als einem Drittel der Weltbevölkerung decken - Artikel in Nature Food

17.04.2020: In einem heute in der Zeitschrift Nature Food veröffentlichten Beitrag wird auf globaler Skala untersucht in wie weit sich die Nahrungsmittelversorgung durch regionale und lokale Produktion sicherstellen lässt. Dazu werden Modellergebnisse und Daten zu Produktion und Konsum von Nahrungsmitteln analysiert und durch einen Optimierungsansatz entweder die Entfernung oder die Transportdauer zwischen Produktion und Konsum minimiert.

Es wird gezeigt, dass in Abhängigkeit von den untersuchten Feldfrüchten, 11-28% der Weltbevölkerung ihren Bedarf in einem Radius von 100 km befriedigen könnte während für 26-64% der Weltbevölkerung die Entfernung zum Ort der Nahrungsmittelproduktion mehr als 1000 km beträgt. Unter der Annahme der Halbierung von Nahrungsmittelverlusten und "Yield gaps" wird die Entfernung zwischen Produktion und Konsum von Nahrungsmitteln geringer, insbesondere in Afrika und Asien. Dennoch bleiben internationale Handelsflüsse essentiell um den Bedarf an Nahrungsmitteln weltweit zu decken.

Die Studie wurde in Zusammenarbeit von 6 Forschungsgruppen aus Finnland, den USA, Australien und Deutschland, unter Beteiligung der Abteilung Pflanzenbau durchgeführt.

Link zum Artikel in Nature Food
Link zum Artikel in Sharedit (freier Zugriff, nur lesen)
Link zur Presseerklärung der Universität Göttingen

Anprechpartner in der Abteilung Pflanzenbau: