In publica commoda

Presseinformation: Buchvorstellung: „Zehn Jahre in Deutschland“

Nr. 186/2009 - 06.10.2009

Erinnerungen des chinesischen Gelehrten Ji Xianlin an seine Studienzeit in Göttingen

(pug) Die Erinnerungen des kürzlich verstorbenen chinesischen Gelehrten Prof. Dr. Ji Xianlin an seine Zeit in Göttingen liegen nun unter dem Titel „Zehn Jahre in Deutschland“ in deutscher Übersetzung vor. Mit seinem autobiographischen Werk hat Ji Xianlin das Deutschlandbild von Generationen von Chinesen bis heute maßgeblich beeinflusst. Der Indologe hat Ende der 80er Jahren ein Buch über seine Zeit in Göttingen geschrieben, wo er von 1935 bis 1945 studierte und forschte. Anhand von Tagebuchaufzeichnungen beschreibt er seine lange Reise nach Deutschland, seine Beobachtungen zur nationalsozialistischen Diktatur, zum Zweiten Weltkrieg und zum Kriegsende sowie seine persönlichen Begegnungen und Erfahrungen an der Universität. In seiner Rückschau bezeichnet Prof. Ji Göttingen als zweite Heimat. Die Göttinger Sinologin Roswitha Brinkmann, Direktorin der Auslandsrepräsentanz der Georgia Augusta in Nanjing, hat das Werk gemeinsam mit Prof. Dr. Li Kuiliu von der Universität Peking und dem Göttinger Doktoranden Liu Daoqian übersetzt. Die Universität Göttingen präsentiert die deutsche Übersetzung gemeinsam mit dem Chinesischen Kulturzentrum und dem Verlag für fremdsprachige Literatur Beijing in Berlin, Göttingen und Frankfurt.

Ji Xianlin, 1911 in China geboren, wurde 1941 an der Georgia Augusta in seinem Hauptfach Sanskrit promoviert. Nach seiner Rückkehr nach China trat er 1946 eine Professur an der Peking University an und war seit 1956 Leiter des Südasien-Instituts der Chinesischen Akademie für Gesellschaftswissenschaften. Mit seinen wissenschaftlichen Erkenntnissen in der Sanskrit-Forschung und seinen zahlreichen Übersetzungen erwarb er internationale Anerkennung. Prof. Ji war Mitglied der Chinesischen Akademie der Wissenschaften und engagierte sich zudem in zahlreichen Fachorganisationen. Für sein Lebenswerk erhielt der international angesehene Indologe hohe Auszeichnungen. Die Universität Göttingen ehrte Ji Xianlin als „Göttingen Alumnus 2008“.

Die öffentliche Buchvorstellung im Chinesischen Kulturzentrum Berlin, Klingelhöferstraße 21, am Donnerstag, 8. Oktober 2009, beginnt um 19 Uhr. Die Ansprache hält der chinesische Botschafter in Deutschland Wu Hongbo. Anschließend stellt die Journalistin Annemarie Stoltenberg das Buch im Gespräch mit den Übersetzern vor. Ein Empfang mit Imbiss, zu dem das Chinesische Kulturzentrum einlädt, bietet im Anschluss Gelegenheit für Austausch und Gespräche. Interessierte werden gebeten, sich für diese Veranstaltung bei Alumni Göttingen e.V. anzumelden per E-Mail unter alumni@zvw.uni-goettingen.de oder unter Telefon (0551) 39-5380. In Göttingen sind interessierte Bürger am Montag, 12. Oktober 2009, zur Vorstellung des Buches mit anschließendem Gespräch mit den Übersetzern eingeladen. Zu der Präsentation im Alten Rathaus laden die Veranstalter gemeinsam mit der Stadt Göttingen ein; Beginn ist um 18 Uhr. Zudem wird die Übersetzung auf der Frankfurter Buchmesse am Freitag, 16. Oktober 2009, Fachbesuchern vorgestellt. Für Mitglieder von Alumni Göttingen e. V., der Ehemaligenvereinigung der Universität Göttingen, und weitere Interessierte steht ein Freikartenkontingent zur Verfügung.

Hinweis an die Redaktionen:
Ein Foto von Prof. Dr. Ji Xianlin ist in der Pressestelle abrufbar.

Kontaktadresse:
Bernd Hackstette
Georg-August-Universität Göttingen
Stabsstelle Presse, Kommunikation und Marketing
Alumni Göttingen e.V.
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Telefon (0551) 39-13276, Fax (0551) 39-185380
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