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Kopie des Friedensnobelpreises

Göttinger Agrarwissenschaftler für Beitrag zum Intergovernmental Panel on Climate Change geehrt


Der Göttinger Agrarwissenschaftler Prof. Dr. Holm Tiessen hat eine persönliche Kopie des Nobelpreises erhalten, mit dem im Oktober vergangenen Jahres neben dem ehemaligen US-Vizepräsident Al Gore auch das Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) für die Arbeit zum Thema globaler Klimawandel geehrt wurde. Das IPCC hat diesen Preis symbolisch geteilt, um sich bei allen an diesem Panel beteiligten Wissenschaftlern zu bedanken. Holm Tiessen, Professor für Tropenpflanzenbau an der Agrar-Fakultät der Georg-August-Universität, ist derzeit Direktor des Inter American Institute for Gobal Change Research in S. José dos Campos (Brasilien).

Das IPCC – ein zwischenstaatlicher Ausschuss für Klimaänderungen – wurde 1988 vom Umweltprogramm der Vereinten Nationen und der Weltorganisation für Meteorologie ins Leben gerufen. Hauptaufgabe des „Weltklimarates“ ist es, Risiken der globalen Erwärmung zu beurteilen und Vermeidungsstrategien zu analysieren. Dazu werden Forschungsergebnisse aus verschiedenen Disziplinen zusammengetragen und in sogenannten Wissensstandberichten veröffentlicht. Der dritte Sachstandsbericht aus dem Jahr 2001 bildet die derzeit wichtigste Basis der politischen und wissenschaftlichen Diskussionen über die globale Erwärmung.
„Eine wesentliche Aufgabe des IPCC ist es, den Dialog zwischen Wissenschaft und politischen Entscheidungsträgern voranzutreiben. Damit sollen Erkenntnisse aus der Forschung transparent gemacht und für ihre Umsetzung in die Praxis vorbereitet werden“, so Prof. Tiessen. Um diesen interdisziplinären und multinationalen Prozess fortzusetzen, lädt der Agrarwissenschaftler gemeinsam mit Fachkollegen im Juni 2008 zu einem Treffen nach Bonn ein. Dabei wird es um Entscheidungshilfesysteme im Rahmen des globalen Klimawandels gehen.