Grundtypologie des Umgangs mit unsicherer Beschäftigung beim wissenschaftlichen Personal

Finanzierung: Bundesministerium für Bildung und Forschung

Laufzeit: Juni bis August 2007

BearbeiterInnen: Stephan Klecha, Melanie Reimer

Kurzbeschreibung: Im Bereich öffentlicher oder öffentlich geförderter Forschung weichen die Arbeitsverhältnisse hinsichtlich Arbeitszeit und Dauerhaftigkeit der Beschäftigung deutlich vom Normalarbeitsverhältnis ab. Trotzdem könnte im Wissenschaftsbereich die Atypik von den Betroffenen als temporär mit dem Ziel einer Integration in eine dauerhafte und standardisierte Erwerbstätigkeit als Professor begriffen werden. Da sämtliche Stellen abseits der Professur in ihrer rechtlichen wie sozialstaatlichen Regulierung als „Nachwuchsförderung“ angesehen werden, jedoch „normaler“ sind als die Professur, ist die Prekarität der Arbeitsverhältnisse jedoch oftmals stetige Problemlage. Die von uns angestrebte Untersuchung soll den Umgang der wissenschaftlichen Mitarbeiter mit ihren Arbeitsverhältnissen herausarbeiten in Fächern, die in besonderer Weise von öffentlicher Förderung abhängen. Dabei wollen wir sowohl die fachlichen Differenzen als auch regionale Einflussfaktoren herausarbeiten. Durch eine qualitative Erhebung sollen Typologien gebildet werden, die für vertiefende Forschungsansätze nutzbar sind und zudem erste Schlüsse in Hinblick auf eine Erweiterung des sozialstaatlichen Regulierungsarrangements zulassen. Der Untersuchung liegt die Vermutung zugrunde, dass durch die spezifische Form der Regulierung der Beschäftigungsverhältnisse im Wissenschaftssektor qualifizierte Nachwuchskräfte aus Furcht vor der Prekarität der Beschäftigung sogar von einer wissenschaftlichen Laufbahn abgehalten werden können.

Veröffentlichungen:
Klecha/Krüsemann: Prekäre Hochschulkarriere - Zwei Beiträge zur Beschäftigungssituation des wissenschaftlichen Nachwuchses, in: Instituts-Schriftenreihe regionale trends, Heft 19
Göttingen, Dezember 2007
ISSN: 1430-290X

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