Seminarbezogenes Projekt: Sprachbiographische Interviews mit zugewanderten Jugendlichen nach dem Übergang von der Sprachlernklasse in die Regelklasse


Kontakt
Claudia Schanz
claudia.schanz@phil.uni-goettingen.de

Kooperationspartner
IGS Geschwister Scholl Schule
Max-Planck-Gymnasium Göttingen

Projektverlauf und Termine
Zeitleiste_Bildungspolitische Grundlagen
Im Seminar setzen sich die Studierenden mit den bildungspolitischen Rahmenbedingungen auseinander, die relevant dafür sind, wie in der Schule Sprach(en)bildung in den Bereichen Deutsch als Zweitsprache, Mehrsprachigkeit und Bildungssprache umgesetzt werden kann (Landtagsbeschlüsse, Erlasse, Handreichungen, KMK Empfehlungen, Modellprojekte, Ressourcen…). Sie erwerben Kompetenzen zur Erkennung und Reflexion förderlicher und hinderlicher Faktoren bei der Bekämpfung von Bildungsungleichheit in der Migrationsgesellschaft. Darüber hinaus erarbeiten sie Eckpunkte für eine diversitätsreflexive, diskriminierungskritische und an Mehrsprachigkeit orientierte Schulentwicklung, die darauf abzielt, Bildungserfolg und Teilhabe zu stärken und unabhängiger von Herkunft und sozioökonomischem Status zu machen. Das seminarbezogene Projekt ergänzt die Analyse bildungspolitischer Rahmenbedingungen, indem es einen vertiefenden Blick in die Praxis ermöglicht durch die subjektive Rekonstruktion bestimmter Lebenserlebnisse und Erfahrungen. Konkret zielt es ab auf eine Sensibilisierung für die sprachbiographischen und schulischen Erfahrungen relativ neu zugewanderter, lebensweltlich mehrsprachiger Jugendlicher und auf die Erarbeitung von Ideen zur Verbesserung ihrer Bildungsteilhabe. Die Studierenden führen sprachbiographische Interviews mit je zwei Jugendlichen ab Jahrgang 8 durch, die von einer Sprachlernklasse in die Regelklasse übergewechselt sind und werten diese aus. Im Mittelpunkt stehen Erfahrungen im Umgang mit der individuellen Mehrsprachigkeit entlang der persönlichen und schulischen Biographie (Hürden, Barrieren, Chancen). Wichtige Analyseaspekte des Interviews und Transfer auf die Schulpraxis:
Auf der Basis der Analyseergebnisse der bildungspolitischen Dokumente, des Sprachenförderkonzepts der Schule sowie der Interviews entwickeln die Projektbeteiligten pädagogische Ansatzpunkte, die mit Blick auf die Schule als Ganzes dazu beitragen können, die Bildungsteilhabe der Jugendlichen an ihrer Schule zu verbessern.