Ein Waisenheim für Elefanten

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Jedes Semester unterstützt das Theologische Stift ein anderes soziales Projekt, für das wir öffentlich werben und Spenden sammeln möchten.

Dieses Mal ist unsere Wahl auf ein Waisenheim für kleine Elefanten in Nairobi (Kenia) gefallen, das sowohl Artenschutz betreibt als auch die Infrastruktur vor Ort fördert.

Obwohl der Elfenbeinhandel in den meisten Ländern verboten ist, machen Wilderer auch vor Elefantenmüttern nicht Halt. Dann bleiben kleine Elefantenwaisen zurück, die ganz ähnlich wie Menschenkinder nur wenige Tage ohne den Schutz ihrer Mütter überleben können: Ihre empfindliche Haut verbrennt, für Raubtiere sind sie leichte Beute, sie finden kein Wasser und können manchmal noch nicht mal mit ihrem Rüssel richtig umgehen. Im "David Sheldrick Wilflife Trust Orphans Project" ist aber Hilfe nahe: Die Babyelefanten werden Rund um die Uhr von einer Bezugsperson gepflegt und mit spezieller Milch gesäugt, sie finden neue Artgenossen und später auch wieder ganz den Weg in die Wildnis zurück. Manche Elefantenkühe haben es sich dafür sogar zur Gewohnheit gemacht, in späteren Jahren junge Elefanten aus dem Haus abzuholen und tageweise in das Leben "draußen" einzuführen. So ist mit dem Waisenheim und richtiger Kindergarten entstanden. Inzwischen kommen auch andere Arten in den Genuss des "Wildlife Trust", z.B. Nashörner: Erstaunlicherweise finden sich gerade zwischen den beiden Dickhäuter-Arten immer wieder lebenslange Freunde.

Das Projekt ist bereits Ende der Achtziger Jahre von der Engländerin Daphne Sheldrick gegründet worden, die für ihre Verdienste schon von der Queen geadelt worden ist. In Deutschland wird das Projekt durch den gemeinnützigen Verein "Rettet die Elefanten Afrikas" gestützt, der auch Patenschaften für die individuellen (und so reizenden) Rüsselkinder vermittelt.

Sowohl der Verein als auch das Waisenheim betreiben weltweit intensive Aufklärungsarbeit und sensibilisieren in Kenia und den Nachbarländern für die Gefahr, in der die afrikanischen Elefanten schweben. Auch der Schutz wird z.B. in Tansania, Malawi und Uganda intensiv gefördert. Das Elefantenheim selbst lockt mittlerweile viele engagierte Reisende an und bietet sichere Arbeitsplätze für die Menschen vor Ort - manchmal sind auch ehemalige Wilderer dabei. Auf diese Weise wird also nicht nur den Tieren, sondern auch den Menschen vor Ort geholfen.

Wir würden uns sehr über weitere Spenden für unser Sozialprojekt freuen! Mehr Informationen finden Sie auf der Website: http://www.sheldrickwildlifetrust.org/

Karoline Pohl