Forschungsmethoden


Unser Team ist besonders auf theoretische und experimentelle Fragestellungen der Gebärdensprachlinguistik spezialisiert. Die Elizitierung von spezifischen Daten zur Deutschen Gebärdensprache (DGS) wird mit Muttersprachlern/innen und Früh-Lernern der DGS durchgeführt. Für die Datenerfassung über Videoaufnahmen verwenden wir Bild-Elizitierungsaufgaben, Frage-Antwort-Spiele, Wiedergaben von Bildergeschichten, Übersetzungsaufgaben etc. Die Aufnahme von natürlichsprachlichen Daten erfolgt in Gesprächen mit und zwischen muttersprachlichen Informanten/innen im Gebärdensprachlabor. Es nehmen jeweils mind. 2 Videokameras parallel einerseits den Oberkörper und andererseits das Gesicht im Zoomformat auf, damit sowohl die manuellen als auch die nicht-manuellen mimischen Aspekte untersucht werden können. Das Gebärdensprachlabor verfügt über eine Videoausrüstung, die es möglich macht, Videodaten in hoher Auflösung (HD oder 4K) und mit hoher Bildwiederholfrequenz aufzunehmen, während gleichzeitig die Gesichtspartie der gebärdenden Person mit der TrueDepth-Kamera eines iPhones erfasst wird. Die Kombination dieser beiden Systeme macht es möglich, bei der Datenerhebung einerseits sehr detailliert den ganzen Körper einer Person zu erfassen und zusätzlich detaillierte Informationen über die Gesichtspartie zu erheben. Die Video-Rohdaten werden im Anschluss geschnitten, bearbeitet und mit Hilfe eines speziellen Annotationsprogramms professionell annotiert und archiviert, um eine systematische Analyse zu gewährleisten.
Des Weiteren führen wir u.a. sogenannte Eye-Tracking-Experimente durch, um beispielsweise die Augenbewegung während des Gebärdens zu untersuchen. Am Computer werden die Daten zusammengeführt, so dass die Ergebnisse anzeigen, wo die Person zu bestimmten Momenten hingeschaut hat. Genauere Informationen zu den einzelnen Methoden findet man unter den jeweiligen Projektbeschreibungen unter Projekte.