Materielle und prozessuale Probleme medizinischer Versorgung und Pflege in der anwaltlichen Praxis

Organisatorisches

Vorlesung mit Möglichkeit zur Erstellung einer vorbereitenden Leistung (mit einer wissenschaftlichen Ausarbeitung von mind. zehn Seiten sowie einem mündlichen Vortrag von mind. 15 und max. 30 Minuten).
Themen können entweder sofort per e-mail mit Dr. Tolmein (tolmein@menschenundrechte.de) abgestimmt werden oder am Tag der Vorbesprechung.
Kommentar

Inhalt der Veranstaltung:

Qualität und Kosten der Pflege stehen in der öffentlichen Diskussion. Der Ausschnitt der dabei wahrgenommen wird ist aber schmal. In dieser Veranstaltung soll der Blick auf die verschiedenen Möglichkeiten von Organisation und Kostenübernahme in der Pflege gelenkt werden. Dabei wird auch das Zusammenspiel mit stationärer und ambulanter medizinischer Versorgung erörtert. Die Fragestellungen sind von hoher praktischer Bedeutung: Welche Ansprüche haben Patienten, die pflegebedürftig aus dem Krankenhaus entlassen werden müssen? Wie können sie diese umsetzen? An welche Kostenträger können sie sich wenden? Welche Möglichkeiten der ambulanten Rund-um-die-Uhr-Versorgung von schwerstkranken Menschen gibt es - und wie sind sie ggf. rechtlich durchzusetzen? Welche Rolle spielen dabei die Möglichkeiten der ambulanten Palliativversorgung? Und welche rechtlichen und berufsrechtlichen Probleme kann es geben, wenn Pflegekräfte medizinische Leistungen erbringen, die ursprünglich Ärzten zugewiesen sind (zum Beispiel die Versorgung von Portsystemen?). Gestreift werden auch Fragen, die insbesondere die medizinische Versorgung chronisch Kranker in diesem Zusammenhang betreffen: Wieso zahlen Krankenkassen oftmals schmerzlindernde Medikamente nicht, die von Ärzten verschrieben werden? Welche rechtlichen Fragen liegen dem Rechtsstreit um das Recht auf Eigenanbau von Cannabis für schwerstkranke Patienten zu Grunde? In der Veranstaltung werden auch Fragen der geplanten neuen Pflegestufen thematisiert. Es wird auch ein Überblick gegeben über die praktischen Möglichkeiten sozialverwaltungsrechtlich und sozialgerichtlich mit Hilfe unter anderem von Widersprüchen, Eil- und Feststellungsanträgen die Rechtspositionen auch durchzusetzen.

Veranstaltung im UniVZ