Neuerscheinungen aus der Fakultät

Der Band unterstreicht die Unverzichtbarkeit des Lehrens und Lernens für die Weitergabe und Aneignung christlicher Religion - und zudem auch die Notwendigkeit, im Zeichen der Globalisierung das Christentum als weltweites, plurales Phänomen zum Thema zu machen: Ökumene ist weit mehr als die evangelsich-katholischen Beziehungen hierzulande.
Nähere Informationen sind zu finden auf der Homepage des Verlages:
https://www.mohrsiebeck.com/buch/religionspaedagogische-oekumenik-9783161622229?no_cache=1
Bernd Schröder, Religionspädagogik angesichts des Judentums
Grundlegungen - Rekonstruktionen - Impulse, Tübingen 2023

Nähere Informationen sind zu finden auf der Homepage des Verlages:
https://www.mohrsiebeck.com/buch/religionspaedagogik-angesichts-des-judentums-9783161620065?no_cache=1
Aneke Dornbusch und Peter Gemeinhardt (Hg.), Hermann Dörries - Ein Kirchenhistoriker im Wandel der Zeiten, Berlin / Boston 2023

Informationen des Verlages unter https://www.degruyter.com/document/doi/10.1515/9783110690095/html
Christian Polke, Mitherausgeber der neuen internationalen Open-Access-Zeitschrift Streit-KULTUR

Weitere Informationen: Link zur neuen Open-Access-Zeitschrift
Thomas Kaufmann, The Saved and the Damned, Oxford 2023.

The Reformation began far from Europe's traditional political, economic, and cultural power centres, and yet it threw the whole continent into turmoil. There has been intense speculation over the last century focusing on the political and social causes that lay at the root of this revolution. Thomas Kaufmann, one of the world's leading experts on the Reformation, sees the most important drivers for what happened in religion itself. The reformers were principally concerned with the question of salvation. It could all have ended with the pope's condemnation of Luther and his teaching. But Luther believed the pope was condemned to eternal damnation, and this was the root cause of the great split to come. Hatred of the damned drove people to take up arms, while countless numbers left their homes far behind and carried the Reformation message to the furthest corners of the earth in the hope of salvation.
In The Saved and the Damned, Thomas Kaufmann presents a dramatic overview of how Europe was transformed by the seismic shock of the Reformation—and of how its aftershocks reverberate right down to the present day.
Informationen des Verlages unter https://global.oup.com/academic/product/the-saved-and-the-damned-9780198841043?q=9780198841043&cc=gb&lang=en#
Thomas Kaufmann (Hrsg.), Alejandro Zorzin (Hrsg.) Ulrich Bubenheimer: Wittenberg 1517-1522. Diskussions-, Aktionsgemeinschaft und Stadtreformation, Tübingen 2023.

Dieser Band vereinigt wegweisende Forschungsbeiträge Ulrich Bubenheimers, in denen er ein neues Verständnis der frühreformatorischen Entwicklungen in Wittenberg erarbeitet hat. Bei seinen detektivischen Rekonstruktionen spielen neue Textfunde und paläographische Details eine Schlüsselrolle.
Ulrich Bubenheimer rekonstruiert die dramatischen Vorgänge der frühen Wittenberger Reformation auf breiter Quellenbasis und unter Nutzung z.T. bisher unbekannter Quellen. Dabei arbeitet er heraus, dass die vielfältigen Interaktionsprozesse zwischen den führenden Wittenberger Theologen, den Institutionen der Stadt, des Allerheiligenstiftes und der Universität in der Kernphase 1521/22 keineswegs chaotisch vonstattengingen, wie es eine an den Urteilen Luthers orientierte Historiographie, die von »Aufruhr«, »Unruhe« und »Chaos« sprach, voraussetzte. Bubenheimer kann plausibel machen, dass es berechtigt ist, die sogenannte »Wittenberger Bewegung« als »Wittenberger Stadtreformation« zu rekonstruieren. Dabei zeigt sich, dass die in den Personen Luthers, Karlstadts und Müntzers repräsentierten Reformationstypen – der landesherrliche, der gemeindereformatorisch-pazifistische und der kommunalistisch-militante – in nuce bereits in den Diskussionen und Aktionen der Jahre 1521/22 angelegt waren.
Informationen des Verlages unter https://www.mohrsiebeck.com/buch/wittenberg-1517-1522-9783161619823?no_cache=1
Florian Wilk: Der erste Brief an die Korinther, NTD 7/1, Göttingen 2023.

Informationen des Verlages unter https://www.vandenhoeck-ruprecht-verlage.com/57973/die-briefe-an-die-korinther
Wolfgang Reinbold, Koran und Bibel: Ein synoptisches Textbuch für die Praxis, Göttingen, 2022

Informationen des Verlages unter https://www.vandenhoeck-ruprecht-verlage.com/themen-entdecken/gemeindepraxis/gemeindearbeit/57647/koran-und-bibel-ein-synoptisches-textbuch-fuer-die-praxis
Robert Edwards, Providence and Narrative in the Theology of John Chrysostom, Cambridge 2022.

Informationen des Verlages unter https://www.cambridge.org/de/academic/subjects/religion/theology/providence-and-narrative-theology-john-chrysostom?format=HB&isbn=9781009220934
Für diese Veröffentlichung wurde Robert Edwards mit dem „Manfred Lautenschlaeger Award for Theological Promise“ 2023 geehrt. Dieser Preis wird jährlich an 10 Nachwuchswissenschaftler/innen aus aller Welt für herausragende Dissertationen oder das erste post-doktorale Werk im Themenkomplex „God and Spirituality (broadly understood)“ vergeben.
Hierzu finden sich weitere Informationen unter https://fiit-heidelberg.de/lautenschlaeger-award/2023/
Stegmann, Andreas/Deuschle, Matthias A./Wasmuth, Jennifer, Proseminar Kirchengeschichte. Einführung in die Methoden des wissenschaftlichen Arbeitens, Tübingen 2022.

Informationen des Verlages unter https://www.utb.de/doi/book/10.36198/9783838559834
Thomas Kaufmann, Aneignungen Luthers und der Reformation, hg. von Martin Keßler, Tübingen 2022.

Thomas Kaufmann stellt im vorliegenden Band prägende Konstellationen und wissenschaftliche Debatten, in denen es zur Aneignung der Reformation kam, vor und analysiert diese. Das Kaiserreich, die Weimarer Zeit, das »Dritte Reich« und die Nachkriegszeit erweisen sich als besonders produktive Phasen sehr unterschiedlicher Aneignungen Luthers und der Reformation. Die Wissenschaftsgeschichte der Reformationsdeutung stellt sich als spezifischer Indikator des theologischen Selbstverständnisses des neuzeitlichen Protestantismus dar.
Anhand wissenschaftsgeschichtlicher Schlüsselkonstellationen des 19. und 20. Jahrhunderts thematisiert Thomas Kaufmann spezifische Aneignungen Luthers und der Reformation, an denen deutlich wird, dass und inwiefern sich der Protestantismus in unterschiedlichen Phasen seiner neuzeitlichen Geschichte im Verhältnis zu den reformatorischen Entwicklungen des 16. Jahrhunderts verstanden und gedeutet hat. Das Verständnis Luthers und der Reformation erweist sich vielfach als ein wichtiger Indikator für das theologische Selbstverständnis einer bestimmten historischen Etappe. Die enge Verbindung der hier vorgestellten Aneignungen etwa auch mit politischen Entwicklungen wird im Kaiserreich, aber auch in der Weimarer Republik und der Zeit des Nationalsozialismus deutlich. Einzelne exponierte Repräsentanten der Kirchengeschichtsschreibung wie Adolf von Harnack, Reinhold oder Erich Seeberg, Heinrich Bornkamm oder Ernst Bizer werden in Einzelanalysen vorgestellt. In Bezug auf die frühe Nachkriegszeit und die Entwicklung der Reformationsgeschichtsschreibung in Westdeutschland und in der Deutschen Demokratischen Republik erweist sich die Systemkonkurrenz als ein eminent stimulierender Faktor der Forschung. In der aktuellen internationalen Forschung droht der Verlust eines einheitlichen Konzepts von Reformation; dem tritt Thomas Kaufmann mit einem Gegenkonzept entgegen, dass die unabweisbare Bedeutung Luthers und der Auseinandersetzung um ihn im Kontext der europäischen Diskussionen des früheren 16. Jahrhunderts aufweist. Eine nachdrücklich zurückgewiesene Konsequenz der neueren Forschungsdiskussion besteht darin, den Epochencharakter der Reformation infrage zu stellen.
Informationen des Verlages unter https://www.mohrsiebeck.com/buch/aneignungen-luthers-und-der-reformation-9783161613364?no_cache=1
Thomas Kaufmann (Hrsg.), Andreas Stegmann (Hrsg.): Dorothea Wendebourg: Gottesvolk und Gotteswort. Gesammelte Aufsätze zur Kirchengeschichte II, Tübingen 2022.

Der zweite Band mit Aufsätzen von Dorothea Wendebourg präsentiert Forschungen aus ihren Jahren an der Theologischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin. Wegen seiner Bedeutung für die Forschungsdiskussion wurde auch ein älterer Beitrag zur Reformation aufgenommen. Kennzeichnend für die wissenschaftliche Arbeit der Verfasserin ist die Weite des zeitlichen Horizonts von der Reformation bis zur Gegenwart und die Breite der räumlichen Erstreckung von Griechenland bis England. Im Mittelpunkt steht die deutsche Kirchengeschichte, und zwar die Reformation mit ihren Folgewirkungen, insbesondere was Kirche, Gottesdienst und kirchliches Amt betrifft.
Informationen des Verlages unter https://www.mohrsiebeck.com/buch/gottesvolk-und-gotteswort-9783161617300?no_cache=
Thomas Kaufmann (Hrsg.): Kritische Gesamtausgabe der Schriften und Briefe Andreas Bodensteins von Karlstadt, Band IV, Gütersloh 2022.

Band IV enthält Karlstadts Werke aus dem Jahr 1521, die ihn im Zentrum einer breiten publizistischen Strömung der frühen Reformation zeigt. Themen sind praktische Reformen von der Priesterehe bis zur Erneuerung der Messe. Zugleich offenbaren sich erste tiefergehende Risse in der Diskussionsgruppe der Wittenberger Theologen.
Informationen des Verlages unter https://www.penguinrandomhouse.de/Buch/Kritische-Gesamtausgabe-der-Schriften-und-Briefe-Andreas-Bodensteins-von-Karlstadt/Thomas-Kaufmann/Guetersloher-Verlagshaus/e591358.rhd
Thomas Kaufmann (Hrsg.): Martin Luther, Das Neue Testament Deutsch (Dezembertestament, 1522), Berlin 2022.

In der Regel konzentrierte sich die Wahrnehmung dieses bahnbrechenden Werkes auf die erste Ausgabe, die im September 1522 in der Wittenberger Offizin Melchior Lotters d.J. erschienen und deren Auflage von 3000 Exemplaren trotz des exorbitanten Kaufpreises in kürzester Zeit vergriffen war – das sogenannte „Septembertestament“.
Die hier in einer ersten kritischen Edition vorgelegte Ausgabe legt allerdings das wenig beachtete „Dezembertestament“, die zweite Ausgabe vom Jahresende 1522, zugrunde. Dieser Text verdient deshalb besondere Beachtung, weil er zeigt, dass der fortan für alle Bibelausgaben Luthers charakteristische Revisionsprozess bereits frühzeitig einsetzte: Luther sah den Text erneut durch, korrigierte einzelne Übersetzungsentscheidungen und bemühte sich stellenweise auch um einen leichter lesbaren Text. Da dieser Ausgabe für die weitere Rezeption des deutschen Neuen Testaments eine maßgebliche Rolle zukam, stellt die kritische Edition einen wichtigen Beitrag zur Reformationsgeschichte dar.
Die Kommentierung macht die einzelnen Übersetzungsentscheidungen des Reformators in Auseinandersetzung mit der traditionellen lateinischen Version (Vulgata), dem griechischen Text des Erasmus und dessen lateinischer Übersetzung (Ausgaben von 1516 und 1519) und im Spiegel der späteren Revisionsgeschichte transparent.
Informationen des Verlages unter https://www.suhrkamp.de/buch/martin-luther-das-neue-testament-deutsch-t-9783458700593
Elisabeth Hohensee: Rezeption als Modus historisch-religionspädagogischer Forschung. Tübingen 2022.

Zusammenfassung:
Historische Forschung gewinnt für die Religionspädagogik (wieder) an Bedeutung. Dabei ist das Verhältnis zwischen einer gegenwartsorientierten und zugleich geschichtsbewussten Theoriebildung zu bestimmen. Elisabeth Hohensee zeigt am Beispiel neuzeitlich-katechetischer Lehrbücher, welchen Gestaltungslogiken historische Forschung im Rahmen religionspädagogischer Theoriebildung folgt. Mithilfe der qualitativen Inhaltsanalyse untersucht sie die Darstellung des altkirchlichen Katechumenats in den zwischen 1750 und 1900 veröffentlichten Lehrbüchern der Katechetik. Für ihre Analyse und den daran anschließenden Entwurf historischer Religionspädagogik macht die Autorin den Rezeptionsbegriff fruchtbar. Die wissenschaftstheoretischen Überlegungen zeigen, wie historische Forschung im Modus von Rezeption einen Beitrag auch zur Gegenwartsorientierung der Religionspädagogik leisten kann.
Informationen des Verlages unter https://www.mohrsiebeck.com/buch/rezeption-als-modus-historisch-religionspaedagogischer-forschung-9783161616327?no_cache=1
Bernd Schröder, Religion unterrichten, Göttingen 2022.

Zum Buch im Verlagsprogramm: https://www.vandenhoeck-ruprecht-verlage.com/themen-entdecken/schule-und-unterricht/religion/fachdidaktische-literatur/57675/religion-unterrichten?c=1551
Dorothee Schenk: Monastische Bildung. Johannes Cassians Collationes Patrum (SERAPHIM 16), Tübingen 2022.

Mit den Collationes Patrum (425–429 n. Chr.) verfasste Johannes Cassian ein Werk, das monastische Bildungsprozesse explizit thematisiert sowie implizit anstößt und begleitet. Cassian agiert dabei als Mittler zwischen verschiedenen theologischen und monastischen Traditionen. Er bringt die Bildungsskepsis des östlichen Mönchtums mit der traditionellen Vorbildung südgallischer Klostergründer ins Gespräch und kann so als ein Wegbereiter des Mönchtums als Bildungsinstitution gelten.
Dorothee Schenk analysiert die vierundzwanzig Collationes, narrativ aufbereitete Gespräche mit Altvätern der ägyptischen Wüste. Dabei prüft sie, welche theologischen und anthropologischen Voraussetzungen monastischer Bildung zu berücksichtigen sind und im Rahmen welcher konkreten Methoden und Prozesse diese Bildung sich vollzieht. Schließlich werden Bilder und Konzepte untersucht, mit deren Hilfe Cassian selbst den monastischen Aufstieg bzw. Bildungsweg umschreibt.
Informationen des Verlages unter https://www.mohrsiebeck.com/buch/monastische-bildung-9783161614897?no_cache=1
Becker, Eve-Marie (Hrsg.); Herzer, Jens (Hrsg.); Standhartinger, Angela (Hrsg.); Wilk, Florian (Hrsg.): Reading the New Testament in the Manifold Contexts of a Globalized World

This volume gathers the perspectives of teachers in higher education from all over the world on the topic of New Testament scholarship. The goal is to understand and describe the contexts and conditions under which New Testament research is carried out throughout the world. This endeavor should serve as a catalyst for new initiatives and the development of questions that determine the future directions of New Testament scholarship. At the same time, it is intended to raise awareness of the global dimensions of New Testament scholarship, especially in relation to its impact on socio-political debates.
The occasion for these reflections are not least the present questions that have been posed with the corona pandemic and have received a focus on the "system relevance" of churches, which is openly questioned by the media. The church and theology must face this challenge. Towards that end, it is important to gather impulses and suggestions for the discipline from a variety of contexts in which different dimensions of context-related New Testament research come to the fore.
Informationen des Verlages unter https://elibrary.narr.digital/book/10.24053/9783772057656
Jan Hermelink, Spielräume der Kirchenleitung - Studien zu Praxis und Theorie kybernetischer Inszenierung, Stuttgart 2022.

Das theatrale Paradigma, das in der Prakt. Theologie weit verbreitet ist („Dramaturgische Homiletik“, „Performativer Religionsunterricht“), wird in diesem Buch auf das kirchliche Leiten bezogen. Als ‚Inszenierung‘ vollzieht sich die Leitungspraxis – im Unterschied zu den ‚Aufführungen‘ in Gottesdienst, Seelsorge oder Diakonie – gleichsam auf einer Probebühne, auf der Modelle kirchlicher Praxis erkundet, entworfen, vorgestellt und immer neu besprochen werden. Diese theatrale Kybernetik wird u.a. an gemeindlicher Gebäudeplanung, an innerkirchlicher Krisenkommunikation und aktuellen Reformprozesse verdeutlicht.
Informationen des Verlages unter https://shop.kohlhammer.de/spielraume-der-kirchenleitung-40980.html#147=19
Müller, Reinhard / Neumann, Hans / Salo, Reettakaisa Sofia (Hg.), Rituale und Magie in Ugarit. Praxis, Kontexte und Bedeutung, ORA 47, Tübingen 2022.

Rituale und magische Praktiken waren im Alten Orient zentraler Bestandteil des Alltags und durchzogen alle Lebensbereiche. Ausgebildete Spezialisten waren zuständig für unterschiedlichste Rituale im Staatskult; aber auch bei einfachen Menschen wurden Leben und Tod von magischen und rituellen Handlungen begleitet. Dass diese Phänomene in Geschichte und Kultur der bronzezeitlichen Stadt Ugarit hohe Bedeutung hatten, ist durch textliche und materielle Funde belegt. Der vorliegende Sammelband nimmt die Vielfalt dieser Phänomene in ihren sozial- und kulturgeschichtlichen Kontexten in den Blick. Dabei werden Rituale und Magie in Ugarit aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet. Der Schwerpunkt liegt auf den erhaltenen Beschwörungstexten und Omina. Eine weitere wichtige Quelle bilden die Erwähnungen und Anspielungen in den Mythen und Epen. Die Texte und archäologischen Fundstücke aus Ugarit werden mit entsprechenden Quellen der Nachbarkulturen in Beziehung gesetzt.
Informationen des Verlages unter https://www.mohrsiebeck.com/buch/rituale-und-magie-in-ugarit-9783161567247?no_cache=1
Hendrik Stoppel (Hrsg.), Christian Polke (Hrsg.): Ethischer Pluralismus und die Friedensfrage, Wiesbaden 2022

Dieses Buch thematisiert Pluralität und Pluralismus in der evangelischen Friedensethik. Denn die Kirche kann nur und muss letztendlich im Rahmen des politischen und weltanschaulich-religiösen Pluralismus agieren. Ob sie dabei selbst als eine einheitliche Stimme auftreten soll, ist Gegenstand der Diskussion. Sie selbst ist schließlich intern immer schon plural verfasst, gesellschaftlich aber eben auch die Kirche. Das verschärft die Frage nach der Stimme der Kirche: Geht ihren Äußerungen ein interner Klärungsprozess voraus, der den inneren Pluralismus zu eben jener einen Stimme zusammenführt oder nimmt die Kirche in Form mehrerer einzelner Stimmen am pluralistischen Konzert teil? Diese Fragen beantwortet der Sammelband aus verschiedenen, nicht nur kirchlichen, Perspektiven.
Informationen des Verlages unter https://link.springer.com/book/10.1007/978-3-658-35738-2
Who was 'James'?
Essays on the Letter's Authorship and Provenance, hg. v. Eve-Marie Becker, Sigurvin Lárus Jónsson, and Susanne Luther (WUNT 485), Tübingen 2022

Dieser Band greift die aktuelle Debatte über das literarische Profil und den Autor des Jakobusbriefes auf. Die Aufsätze geben neue Einblicke in das literarische Konzept und das Autorenprofil des Jakobus und stellen den Brief in den Kontext einer entstehenden christlich geprägten Literaturkultur.
Martin Meiser (Hrsg.), Florian Wilk (Hrsg.): Die Wirkungs- und Rezeptionsgeschichte der Septuaginta, Gütersloh 2022

Die Beiträge des vorliegenden Bandes zeichnen nach, in welcher Weise die Septuaginta im Lauf der Geschichte verwendet wurde und neue Deutungen der biblischen Texte hervorrief.
Mit Beiträgen von Anatoly A. Alexeev, Walter Ameling, Jean-Marie Auwers, Michael Avioz, Michael Bachmann, Antonella Bellantuono, Elisabeth Bittner, Mareike Blischke, Eberhard Bons, Katharina Bracht, Ralph Brucker, Cristina Buffa, Benedikt Josef Collinet, John Granger Cook, Nicholas de Lange, Susan Docherty, Jan Dochhorn, Cécile Dogniez, Jonathan A. Draper, Christian Eberhart, Beate Ego, Rémi Gounelle, Jean-Noël Guinot, Jan Willem van Henten, Martin Karrer, Michael Konkel, Arie van der Kooij, Wolfgang Kraus, Michael Labahn, Jutta Leonhardt-Balzer, Christian Lustig, Anna Mambelli, Michaël N. van der Meer, Martin Meiser, Karin Metzler, Steve Moyise, Mogens Müller, Konstantin Nikolakopoulos, Daniel Olariu, Stefanie Peitner, Stephen O. Presley, Franz Xaver Risch, Eva Schulz-Flügel, Daniela Scialabba, Michael Segal, Matthias Skeb, Maria Victoria Spottorno, Gert J. Steyn, Frank Ueberschaer, Martin Vahrenhorst, Françoise Vinel, Marie-Theres Wacker, Florian Wilk, Markus Witte, Jason M. Zurawski.
Informationen des Verlages unter https://www.penguinrandomhouse.de/Buch/Die-Wirkungs-und-Rezeptionsgeschichte-der-Septuaginta/Martin-Meiser/Guetersloher-Verlagshaus/e312651.rhd
Reinhard Müller / Juha Pakkala: Editorial Techniques in the Hebrew Bible. Toward a Refined Literary Criticism, Atlanta 2022

Informationen des Verlages unter https://cart.sbl-site.org/books/0603101P
Peter Gemeinhardt: Geschichte des Christentums in der Spätantike (Neue Theologische Grundrisse), Tübingen 2022

Informationen des Verlages unter https://www.mohrsiebeck.com/buch/geschichte-des-christentums-in-der-spaetantike-9783161611766?no_cache=1
Reinhard G. Kratz: Qumran. Die Schriftrollen vom Toten Meer und die Entstehung des biblischen Judentums, München 2022

Die Fragmente von rund tausend hebräischen, aramäischen und griechischen Handschriften, die in Höhlen nahe der Siedlung Ḥirbet Qumran zutage gefördert wurden, sind eine der spektakulärsten Entdeckungen des 20. Jahrhunderts. Die Texte geben Einblick in die Lebens- und Vorstellungswelt einer bis dahin völlig unbekannten Gruppe des Judentums der hellenistisch-römischen Zeit. Reinhard Kratz erklärt die Geschichte der Funde und ihrer Erforschung, rekonstruiert die Organisation der Gemeinschaft und erläutert, wie und warum hier so viele Texte entstanden. In einem souveränen Durchgang durch die wichtigsten Schriften macht er deutlich, dass die Gemeinschaft Teil einer Bewegung war, die sich auf die biblischen Schriften, besonders Tora und Propheten, berief und vom traditionellen jüdischen Opferkult distanzierte. Klar und anschaulich entsteht so ein neues, plastisches Bild von der Vielfalt des antiken Judentums und der frommen Bewegung, aus der auch das Christentum hervorging.
Informationen des Verlages unter https://www.chbeck.de/kratz-gregor-qumran/product/33198218
Buchbesprechungen "Qumran" und "Die Propheten der Bibel" in der Süddeutschen Zeitung vom 15.3.2022 (PDF).
Thomas Kaufmann: Die Druckmacher. Wie die Generation Luther die erste Medienrevolution entfesselte, München 2022

Die ersten Autos waren motorisierte Kutschen, der Computer diente als Schreibmaschine, und gedruckte Bücher setzten die handgeschriebenen fort: Innovationen werden zunächst in den gewohnten Bahnen genutzt, bevor eine zweite Generation die neuen Möglichkeiten ausschöpft. Thomas Kaufmann beschreibt, wie um 1500 eine junge Generation die Drucktechnik nutzte, um gegen die «Türkengefahr» zu mobilisieren, Ablassbriefe zu vertreiben und für eine «Reformation» der Kirche zu kämpfen. Drucker wie Aldus Manutius, Graphiker wie Albrecht Dürer, Humanisten wie Erasmus von Rotterdam und Johannes Reuchlin oder Theologen wie Martin Luther und Ulrich Zwingli vermarkteten sich auf Flugschriften und in Traktaten selbst und machten Druck: Gegner wurden in wachsenden Echoräumen diffamiert, Ereignisse zu Sensationen gemacht, um eine sich zerstreuende Aufmerksamkeit zu fesseln. Die Reformation war, wie Thomas Kaufmann zeigt, nur ein Teil dieses viel breiteren kulturellen Umbruchs. Schließlich veränderte die neue Technik die Art des Forschens und mit Enzyklopädien oder druckgraphischen Werken die Weise, wie Menschen die Welt wahrnehmen.
Informationen des Verlages unter https://www.chbeck.de/kaufmann-druckmacher/product/33198222
Reinhard G. Kratz: Die Propheten der Bibel. Geschichte und Wirkung, München 2022

Die Geschichte der biblischen Propheten reicht zurück in den Alten Orient und das Alte Israel, in eine Zeit, als prophetische Orakel und die Kunst ihrer Deutung noch nicht in Büchern standen. Reinhard Kratz beschreibt anhand von biblischen und außerbiblischen Quellen, wie und warum gerade in Israel und Juda unter dem Eindruck von existentieller Bedrohung und Fremdherrschaft und in einem langen Prozess von immer wieder neuen Aktualisierungen und Kommentierungen prophetische Bücher entstanden, die in einprägsamen Worten und Bildern Unheil und Heil verkünden, ermahnen und trösten. Bis heute haben diese Schriften, die längst zur Weltliteratur gehören, nichts von ihrer immensen suggestiven Kraft eingebüßt und fordern Juden und Christen stets zu neuen Aktualisierungen heraus.
Informationen des Verlages unter https://www.chbeck.de/kratz-gregor-propheten-bibel/product/33201981
Buchbesprechungen "Qumran" und "Die Propheten der Bibel" in der Süddeutschen Zeitung vom 15.3.2022 (PDF).