Qualifikatorisches Upgrading in KMU

Fachkräftebedarf in Unternehmen

Die Belegschaften werden durchschnittlich älter, Nachwuchskräfte bleiben wegen des demografischen Wandels aus, Frauen wechseln mangels Kinderbetreuung nicht in Vollzeitstellen, Schulabgänger erscheinen als nicht ausbildungsfähig, Zuwanderung von Qualifizierten bleibt aus. Auf der einen Seite wird qualifiziertes Personal dringend gesucht und auf der anderen Seite versauern viele Qualifizierte auf befristeten Stellen ohne echte Entwicklungschancen. Und gleichzeitig wird von Beschäftigten immer mehr auch wissenschaftlich erzeugtes Wissen verlangt, ohne dass sie einen gesicherten Zugang zu diesem Wissen haben.
Das Phänomen bezeichnen die einen als „Fachkräftemangel“ und suggerieren, dass es einfach zu wenige qualifizierte Beschäftigte gibt. Andere sprechen von „mismatch“ und meinen, es gebe von den falschen Qualifikationen zu viele und von den richtigen zu wenige. Während die einen nach dem Staat rufen, der mehr Leistungen (Kinderbetreuung, Hochschulbildung, Zuwanderung, usw.) bereit stellen soll, sehen die anderen das Defizit in zu geringen Löhnen für qualifizierte Beschäftigte und sagen, dass man für Qualifikationen auch zahlen muss. Das Promotionskolleg sucht in verschiedenen Disziplinen nach fundierten und differenzierten Antworten und lädt Interessierte ein, mit den betreuenden Professorinnen und Professoren die gemeinsame Diskussion von tragfähigen Forschungsprojekten inklusive des dafür notwendigen Exposés zu beginnen.

Gefördert durch die Hans-Böckler-Stiftung besteht das Kolleg von Oktober 2013 bis September 2018.

Das Kolleg trägt dazu bei, die Dissertationsvorhaben umzusetzen und die Qualifikationen der Promovierenden zu verbessern sowie die Strukturierung des Promotionsstudiums weiter voran zu treiben. Die Strukturierung der Promotion beinhaltet insbesondere die Förderung interdisziplinärer Zusammenarbeit, die Verbesserung der Betreuung in Betreuungsausschüssen aus mind. drei Hochschulmitgliedern sowie die Qualifizierung von Promovierenden für die Wissenschaft und für außeruniversitäre Berufsfelder.