Universität Göttingen baut Repräsentanzen in Nanjing und Seoul auf
Im Sommersemester bereitet die Universität Göttingen die Eröffnung von Auslandsrepräsentanzen an Hochschulstandorten in China und Südkorea vor. Sie werden in Nanjing und Seoul eingerichtet. Mit solchen Büros will die Universität Göttingen mit Hilfe ihrer internationalen Alumni bereits bestehende Kooperationen und Kontakte intensivieren und ihre Angebote vorstellen, um Wissenschaftler und Studierende für die Georg-August-Universität zu gewinnen.
Der Aufbau von Auslandsrepräsentanzen ist Bestandteil von Göttingen International – eine von vier Projekten im „Zukunftskonzept“ der Georgia Augusta, mit dem die Hochschule in der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder erfolgreich war. Mit Aufbau und Leitung der Repräsentanzen in China und Südkorea ist Roswitha Brinkmann, Director of Foreign Affairs, betraut, die als Sinologin mehr als 17 Jahre im internationalen Bereich der Universität tätig war. Sie wird zunächst nach Nanjing reisen. Mit der dortigen Universität verbindet die Georgia Augusta eine langjährige Partnerschaft.
Kooperationsvertrag unterzeichnet: Prof. Dr. Jang-Mu Lee, Präsident der Seoul National University, (links) und Universitäts-Präsident Prof. Dr. Kurt von Figura im November 2007
Zunächst geht es darum, eine Infrastruktur vor Ort zu schaffen. Eine weitere Aufgabe wird es sein, die Georgia Augusta an Hochschulen, bei Wissenschaftlern, Studierenden und Alumni sowie bei Unternehmen und Förderorganisationen vorzustellen. „Wir wollen die bereits bestehenden Netzwerke unterstützen und ausbauen sowie den wissenschaftlichen Nachwuchs fördern“, erläutert Brinkmann die Ziele, die die Universität Göttingen mit dem Aufbau der Auslandsrepräsentanzen verfolgt.
Im Mai reist sie weiter in die Hauptstadt von Südkorea. Die Göttinger Repräsentanz ist im Gebäude der Kim Hee-Kyung Fellowship-Foundation for European Studies angesiedelt. Die Direktorin dieser Stipendiatenstiftung und Göttinger Alumna, Prof. Dr. Chung-Ok Kim, richtet dort zur Zeit eine deutschsprachige Fachbibliothek ein. „Für unsere Alumni ist es von großer Bedeutung, wenn wir hier dauerhaft präsent sind“, so Brinkmann, die seit vielen Jahren den Kontakt zum Alumni-Verein in Südkorea mit mehr als 300 Mitgliedern pflegt. Zudem ist die Universität Göttingen im Mai 2008 wieder mit einem Stand auf der Messe „German World“ in Seoul vertreten.
Universitäts-Präsident Prof. Dr. Kurt von Figura zu Gast an der Universität Nanjing: Treffen mit Studierenden am gemeinsam getragenen Deutsch-Chinesischen Institut für Rechtswissenschaft
Universitäts-Präsident Prof. Dr. Kurt von Figura hat die Einrichtungen der Auslandsrepräsentanzen während eines Besuchs im November 2007 vereinbart. Darüber hinaus unterzeichnete er an der Nanjing University ein Abkommen zur Einführung eines Doppel-Diplomstudiengangs und besuchte zwei Universitäten in Peking. Bei seinem Aufenthalt in Seoul kam er mit zahlreichen Mitgliedern des koreanischen Alumni-Vereins der Universität Göttingen zusammen und schloss weitere Kooperationsverträge mit der Seoul National University und der Korea University. Auf dem Programm standen zudem Besuche an der Incheon und der Ewha-Universität, mit denen bereits Forschungskontakte und ein Studierendenaustausch bestehen.