In publica commoda

Riechfähigkeit

In einem weiteren Göttinger Teilprojekt, in dem Prof. Dr. Stefan Schütz und Dr. Sergio Angeli von der Abteilung Forstzoologie und Waldschutz mit Prof. Wimmer kooperiert haben, wurde die Riechfähigkeit des rotbraunen Reismehlkäfers untersucht. Die Wissenschaftler identifizierten 47 Duftstoff-Binde-Proteine im Käfer-Genom. Diese Proteine fangen in den Poren der Antenne die Duftstoffe aus der Luft ein und transportieren sie durch eine Flüssigkeit zu den Nervenzellen. Sie bestimmen damit, welche Düfte ein Käfer riechen kann. Interessanterweise fand Dr. Angeli auch drei Duftstoff-Binde-Proteine mit ungewöhnlicher Zusammensetzung. Vermutlich sind sie an der Erkennung von Pheromonen beteiligt. Dabei handelt es um Signalstoffe, mit denen Insekten einander anlocken oder abstoßen.