"All men must die, but we are not men." - Vergewaltigung, Kastration und Ermächtigung in Game of Thrones

Inhalt:
Das titelgebende Spiel um die Throne in Game of Thrones ist nicht nur ein Spiel um politische Macht, sondern auch eine Geschichte um Erniedrigung und Ermächtigung von Frauen sowie Männern, um deren Leben und Verbleib in der Geschichte man jederzeit fürchten muss. Besonders die Rolle der starken Frauenfiguren wird oft lobend erwähnt, wohingegen die exzessive Darstellung von (insbesondere sexueller) Gewalt teils heftig kritisiert wird. In meinem Vortrag möchte ich der Frage nachgehen, wie mächtig die weiblichen Figuren der Serie tatsächlich sind und welchen Platz sie im Gesamtgefüge des um Macht und Herrschaft kreisenden Plot in der pseudo-mittelalterlichen Welt von Westeros innehaben. Nicht zuletzt vermag die nahezu pornografische Überbietungslogik, mit der Gewalt und Sexualität erzählt werden, eine Erklärung für die ungebrochene Beliebtheit des Medienphänomens Game of Thrones zu liefern.
Der Vortrag wird illustriert durch englischsprachige Szenen aus den Staffeln 1 - 5 der Fernsehserie. Die Szenen sind in der Darstellung von Gewalt und Sexualität teils äußerst explizit.





Information zur Referent*in:
Ruth Knepel, M.A., wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für England- und Amerikastudien der Goethe Universität Frankfurt; Studium der Germanistik, Anglistik und Wirtschaftswissenschaften in Darmstadt und Mainz; Dissertation zum Thema Mythen und Ikonen des 11. September 2001 in Arbeit; Forschungsschwerpunkte Strukturalismus und Mythologie, Narratologie in TV-Serien und Philosophie in der Populärkultur.