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Schwann-Schleiden-Forschungszentrum

Allgemeines
Das Schwann-Schleiden-Forschungszentrum beherbergt fünf Institute der Pflanzenwissenschaften und der Zoologie, die dem Albrecht-von-Haller-Institut für Pflanzenwissenschaften sowie dem Jo-hann-Friedrich-Blumenbach Institut für Zoologie und Anthropologie zugehörig sind.
Städtebau
Auf der Grundlage eines städtebaulichen Wettbewerbes Anfang der 1990er Jahre beruht das Be-bauungsmuster im Universitäts-Nordgebiet: Verdichtete, rechteckige Cluster mit klaren äußeren Raumkanten. Außerhalb der Cluster Freiflächen. Erschließung der Gebäude aus dem Cluster-Inneren.
Auf diesem Wettbewerb basiert als formale Grundlage für die Bebauung der Bebauungsplan der Stadt Göttingen Nr. 44 „ Universitätsbereich Nord“ Teilplan 3 „Biologie“.
Der Bebauungsplan sieht ein Baufenster vor, dass nach Norden und Süden klar die Clustergrenzen nachzeichnet, im Westen Raum für den Erschließungsbereich lässt und im Süden lediglich Abstände nach Bauordnungsrecht vorsieht.
Das Gebiet ist als „Sondergebiet Universität“ bezeichnet, V-geschossige Bebauung ist zugelassen.
Das Grundstück des SSF liegt an der Nordost-Ecke eines Clusters, das im Kern von Institutsge-bäuden der Biologie gebildet wird, westlicher Nachbar ist das GZMB (Göttinger Zentrum für Mole-kulare Biowissenschaften), im Süden liegt das ENI (European Neuroscience Institute).
Topographisch ist das Grundstück durch ein deutliches Gefälle von Ost nach West (mit leichter Südtendenz) gekennzeichnet.
Die Neigung misst über die Grundstückstiefe etwa eine Geschosshöhe (ca. 193,26 / 188,89 üNN).
Baukörper
Die Gebäudestruktur nimmt mit seiner umgekehrten L-Form die Gedanken des städtebaulichen Konzeptes konsequent auf. Die Außenkanten des L zeichnen die Außenkante des Clusters nach, die Innenseite birgt auf der untersten Ebene des Gebäudes den Haupteingang. Ein zweiter öffent-licher Zugang liegt in der Ebene 0 auf der Westseite. Die Baukörperlängen nutzen die Möglichkeiten des Baufeldes vollständig aus, im Süden setzen die Abstandregeln der NBauO Grenzen, im Osten wird die Baugrenze um ca. 1 m überschritten. Diese Überschreitung ist mit dem zuständigen Fach-dienst der Stadt Göttingen konsensual abgestimmt.
Das Gebäude besteht aus einem Sockelgeschoss (Ebene –1), das östlich vollständig im Erdreich liegt, westlich jedoch Erdgeschossqualität besitzt. Darüber liegen die zulässigen fünf Vollgeschosse, auf dem Flachdach als Staffelgeschoss eine Technikebene.
An den südlichen Giebel grenzt ein 1 geschossiger Sonderbaukörper mit Technikflächen und Werkstatt an. Nördlich – abgewandt von der Haupteingangsseite – liegt ein Wirtschaftshof Funk-tionen zur Gas-Ver- und Entsorgung soweit zur Abfallentsorgung.

Bauzeit:

bis April 2011

Fläche:

6.656,00 m² BGF

Kosten:

Teil 2 – Baukosten: 20.200.000,00
Teil 3 – Ersteinrichtung: 2.000.000,00 €