Seminar - Religionen und Demokratie: Rechtswissenschaftliche, theologische und philosophische Perspektiven
Folgt man dem Sozialphilosophen Jürgen Habermas, können Religionen in den nachmetaphysisch begründeten freiheitlichen politischen Ordnungen der Moderne nur dann eine sozialproduktive Rolle spielen, wenn sie sich das Normativ der Demokratie "von innen heraus" aneignen.
Im Seminar soll es um diese Adaptionsprozesse gehen: Wie hat der deutsche Protestantismus nach 1945 seine lange vordemokratische Tradition abgestreift? Wie verliefen die Debatten in der römisch-katholischen Kirche? Welche Reflexionen finden sich in Judentum und Islam? Welche Demokratiekonzeptionen werden innerhalb der Religionskulturen entwickelt bzw. präferiert? Welche Rolle spielen Widerstandsrecht und ziviler Ungehorsam? Wird ein ethischer Mehrwert demokratischer Rechtserzeugung anerkannt?
In einem ersten Teil wollen wir einige einschlägige Texte zu den Themen diskutieren. In einem zweiten Teil werden dann die Seminararbeiten diskutiert. Die Veranstaltung wird z.T. als Blockveranstaltung stattfinden. Weitere Terminabsprachen finden in der Vorbesprechung statt.
Die Vorbesprechung hat bereits am 16.07.2015 stattgefunden.
Weitere Informationen befinden sich im UniVZ.