Erstes Alumni-Regionaltreffen des Jahres in Göttingen

Am Donnerstag, den 31. Januar 2013 fand das erste Regionaltreffen 2013 in Göttingen statt.

Herr Dr. Bernd Ruppert (Geschäftsführer NextiraOne Deutschland GmbH) und Frau Dr. Eva Maria Huntemann (Huntemann Rechtsanwaltsgesellschaft mbH) berichteten von der ersten erfolgreichen ESUG-Anwendung in Deutschland.


Was ist das ESUG-Verfahren?
Das im März 2012 in Kraft getretene Gesetz zur weiteren Erleichterung der Sanierung von Unternehmen (ESUG) stellt eine Reform des deutschen Insolvenzrechts dar, mit deren Hilfe die erfolgreiche Sanierung von in Schieflage geratenen Unternehmen erleichtert werden soll.


Sanieren statt liquidieren


In Anlehnung an das US-amerikanische Vorbild wurde ein Schutzschirmverfahren eingeführt, das zu einer frühzeitigen Einleitung von Insolvenzverfahren führen und so die Chancen der Sanierung durch Insolvenzplan – bei laufendem Betrieb des Unternehmens – erheblich verbessern soll.


Die Gläubiger können mehr und früher Einfluss auf den Verfahrensgang nehmen, können bei der Verwalterauswahl mitwirken und sogar an der Gesellschaft beteiligt werden.


Herr Dr. Bernd Ruppert berichtete in seinem Vortrag von der Sanierung der NextiraOne Deutschland GmbH, die er als Geschäftsführer des Unternehmens hauptverantwortlich durchgeführt hat. Zahlreiche Umstrukturierungen und Eigentümerwechsel hatten den Anbieter von IT-gestützen Kommunikationslösungen zuvor stark belastet.


Die auf Insolvenz- und Sanierungsrecht spezialisierte Berliner Rechtsanwältin Frau Dr. Eva Maria Huntemann erläuterte die rechtlichen Rahmenbedingungen des neuen Verfahrens.


Beide Referenten haben an der Universität Göttingen studiert und promoviert und sind der Georgia Augusta als Alumni verbunden.




Im Anschluss an den Vortrag gab es bei Wein und Laugengebäck die Gelegenheit zu Austausch und Gesprächen.