Starker Göttinger Auftritt bei den National Rounds der Philip C. Jessup International Law Moot Court Competition 2021
Einmal jährlich treffen sich Jura-Studenten aus ganz Deutschland, um beim Philip C. Jessup Moot Court einen fiktiven Fall vor dem IGH zu verhandeln. Bei den zum ersten Mal digitalen German National Rounds 2021, welche die Universität Nürnberg-Erlangen veranstaltete, zeigte das Göttinger Team einen ganz starken Auftritt. Nachdem das Team in der Vorrunde gegen die Teams von Vorjahressieger Bucerius Law School, München, Kiel und Nürnberg-Erlangen antrat, erreichte es souverän die Hauptrunde. Dort konnte man zunächst noch die Freie Universität Berlin eliminieren, bevor in einem hochklassigen Halbfinale das spätere Siegerteam von der Hertie School of Governance aus Berlin knapp die Überhand behielt. Die Enttäuschung über die Niederlage wich jedoch schnell großer Freude: Die Göttinger Auswahl konnte einen dritten Platz in der Endwertung erkämpfen. Ferner wurde Michel Schütt zum zweitbesten Redner des Turniers nach herausragenden Leistungen in der Vorrunde gekürt. Die Basis für das gute Abschneiden war bereits mit den Schriftsätzen im November und Dezember 2020 gelegt worden. Am Ende stand das beste Ergebnis eines Göttinger Teams aller Zeiten bei den National Rounds fest. Nach den National Rounds stehen nun bereits ab dem 9. März die Weltmeisterschaften an. Im diesjährigen digitalen Format werden über 600 Universitäten aus aller Welt teilnehmen. Das Göttinger Team blickt diesen bereits optimistisch entgegen und hofft dort an die jüngsten Erfolge anknüpfen zu können, sowie in die internationalen K.O.-Runden einziehen zu können.
Ganz unter dem Schein der Covid-19 Pandemie drehte der Sachverhalt sich in diesem Jahr unter anderem um die Rechtmäßigkeit von Einreisebeschränkungen und daraus resultierenden staatlichen Entschädigungsansprüche. Zudem ging es um Asylrechte für Whistleblower, Fragen der Zulässigkeit von Klagen und Zuständigkeit des IGH im Lichte des „Connally-Vorbehalts“ und einen undurchsichtigen Flugzeugabschuss im Rahmen des staatlichen Selbstverteidigungsrechts gegen Terroristen. Dieser fiktive Streit wird von den Staaten vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag adressiert.
Seit Juli 2020 bereitete sich das Göttinger Team um Isabel Kaiser, Till Koch, Julius Nippert und Michel Schütt ganz im Rahmen der Corona-Vorschriften auf den Wettbewerb vor. Als Coaches dienten die ehemaligen Teilnehmer Jakob Wagner-Douglas und Nils Schlüter