ProBefahr

Prognosemodell zur Befahrbarkeit von Waldstandorten in Zeiten des Klimawandels



Motivation

Der sich abzeichnende Klimawandel erfordert auch bei der Bewirtschaftung unserer Wälder die Entwicklung neuer Lösungsansätze. Hinsichtlich der mechanisierten Holzernte werden die Zeitfenster für eine günstige Befahrung von Waldböden aufgrund verlagerte Niederschläge kleiner. Die Folgen einer Befahrung von Waldböden bei nicht optimalen Einsatzbedingungen können eine Verdichtung des Bodens und eine damit einhergehende Verringerung der Standortproduktivität sowie eine Verformung des Oberbodens (Spurbildung) und eine dadurch erhöhte Erosion sowie der Verlust der technischen Befahrbarkeit von Rückegassen sein.
Mittlerweile gibt es in einigen Bundesländern Vorgaben für den Maschineneinsatz, wie eine bestimmte Spurtiefe, die auf einem gewissen Prozentanteil der Rückegassen nicht überschritten werden darf und/oder dass eine bestimmte Maschinen(zusatz)ausstattung, wie z.B. Mindestreifenbreite oder Bogiebänder, genutzt werden muss. Neben solchen technischen Maßnahmen bieten insbesondere auch organisatorische Maßnahmen Potenzial, um die Nutzung des Erschließungsnetzes zu optimieren. In diesem Bereich, in dem innovative Sensortechnik zukünftig eine Vielzahl an neuen Möglichkeiten eröffnen wird, setzt das geplante Verbundprojekt an.


Zielsetzung

Das Ziel dieses Forschungsprojektes ist es, ein Prognosemodell für die Befahrbarkeit von unterschiedlichen Waldstandorten in Abhängigkeit der Maschinenausstattung, der Einsatzcharakteristika sowie aktueller und prognostizierter klimatischer und standörtlicher Bedingungen zu entwickeln. Im Fokus steht dabei die vollmechanisierte Holzernte mit Harvester und Forwarder bei der Kurzholzbereitstellung im Cut-to-Length-Verfahren (CTL). Im Gegensatz zu bisherigen Ansätzen sollen dabei Lösungsansätze erarbeitet und evaluiert werden, mit denen bereits bei der Befahrung durch den Harvester unter Berücksichtigung des Rückegassenzustands auf einen geeigneten Befahrbarkeitszeitpunkt für die Holzbringung durch den Forwarder geschlossen werden kann.


Projektpartner





Förderung

Gefördert wird das Projekt durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) über die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) unter den Förderkennzeichen 2222NR017A/2222NR017B.


Kontakt

jaeger

Prof. Dr. Dirk Jaeger
Abteilungsleiter

breinig

Dr. Lorenz Breinig
Wissenschaftlicher Mitarbeiter