Einfluss von Windenergieanlagen auf die Abundanz der Wildkatze (Felis silvestris) und anderer terrestrischer Säugetiere im Kaufunger Wald, Nordhessen


Die Windkraft ist eine der tragenden Säulen der Energiewende. Der Ausbau der Windenergie gerät jedoch zunehmend in Konflikt mit Belangen des Artenschutzes. Dabei sind mögliche Auswirkungen von Windenergieanlagen (WEA) auf bodenlebende waldbewohnende Arten bislang noch kaum untersucht. Diese Studie sollte dazu beitragen, diese Wissenslücke zu schließen. Sie untersuchte mögliche Auswirkungen der Bauarbeiten an fünf WEA im Kaufunger Wald (Nordhessen) auf den Bestand der Europäischen Wildkatze (Felis silvestris) sowie dreier waldbewohnender Paarhufer, des Rehs (Capreolus capreolus), des Rothirschs (Cervus elaphus), sowie des Wildschweins (Sus scrofa).

In einem etwa 12 km² großen Untersuchungsgebiet wurden mithilfe automatischer Kameras (Fotofallen) an 21 Kamerastandorten Daten zum Vorkommen der vier Tierarten aufgenommen. Die Datenaufnahme begann ein Jahr vor Beginn der Bauarbeiten der WEA im Frühjahr 2019. Sie wurde während der Bauarbeiten im Frühjahr 2020 fortgesetzt, und schließlich noch ein weiteres Mal zwei Jahre nach Abschluss der Bauarbeiten im Frühjahr 2022 durchgeführt. Die Datenerfassung erstreckte sich jeweils über einen Zeitraum von etwa vier Monaten zwischen Ende März und Anfang Juli. Einem Before-After-Control-Impact Design folgend wurden zeitgleich außerdem Daten an 19 Referenzstandorten aufgenommen, die sich über ein insgesamt etwa 600 km² großen Gebiet in Nordhessen verteilten. Auf diese Weise sollten mögliche Bestandstrends im Kaufunger Wald mit Bestandstrends im Referenzgebiet verglichen werden.

Der Abschlussbericht des Projektes kann auf Nachfrage vom Projektleiter bezogen werden.

Die Studie wurde in Auftrag gegeben und finanziert durch das Regierungspräsidium Kassel.


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