In publica commoda

We are sorry

The contents of this page are unfortunately not available in English.

Press release: Werk I Prozesse

No. 53 - 31.03.2023

Ausstellung in der Kunstsammlung der Universität Göttingen wird am 12. April 2023 eröffnet

 

(pug) Der erste Mord, eine Aktstudie oder Städte in Kampanien – rund 100 Zeichnungen stehen im Mittelpunkt der Ausstellung „Werk I Prozesse“. Sie entstanden während des 15. bis 18. Jahrhunderts in Italien. Das Besondere: Es sind mit der Hand gezeichnete, eigenständige Kunstwerke unter anderem von Sandro Botticelli und Luca Cambiaso. Sie sind nun bis zum 20. August 2023 jeden Sonntag von 11 bis 16 Uhr in der Kunstsammlung der Universität Göttingen zu sehen. Die Ausstellung wird am Mittwoch, 12. April, um 18.30 Uhr im Auditorium, Weender Landstraße 2, Hörsaal 11, eröffnet.

 

„Im Italien des 15. Jahrhunderts liegt der Beginn der autonomen Handzeichnung als künstlerische Aufgabe“, erklärt Dr. Isabella Augart. Sie hat gemeinsam mit Prof. Dr. Michael Thimann und Dr. Anne-KatrinSors die Ausstellung kuratiert. Diese zeigt, wie sich die Handzeichnung als anspruchsvolle Form künstlerischen Arbeitens in der italienischen Renaissance durchsetzt. Von der Naturstudie über Skizze und Entwurf bis hin zum ausgearbeiteten Modell – ihre Funktion wurde damals neu definiert. Auch Kunsttheoretiker wie Giorgio Vasari erkannten ihren Wert und bezeichneten sie deshalb als „Disegno“. „Damit nobilitiert Vasari 1568 die Handzeichnung und verbindet sie mit Handwerk und intellektueller Tätigkeit“, so Thimann.

 

Zu den gezeigten Werken gehören auch Blätter von Sandro Botticelli, Rosso Fiorentino und Luca Cambiaso. Diese italienischen Meisterzeichnungen sind bisher kaum beachtet worden. Sie sind daher Ausgangspunkt des Ausstellungsprojektes, das neue Ansätze kuratorischer Praxis und kunsthistorischer Methodik erprobt. Studierende und Forschende geben dabei nicht nur Einblicke in die eigene Arbeit, sie können auch bisher anonyme Blätter verschiedenen Künstlern zuordnen. Auf diese Weise veranschaulichen sie, wie viele der gezeigten Handzeichnungen entstanden sind. Darüber hinaus wird deren zentrale Rolle im künstlerischen Werksprozess deutlich.

 

Hinweis an die Redaktionen:
Journalisten sind vor Eröffnung der Ausstellung am Mittwoch, 12. April 2023, zur Vorbesichtigung eingeladen. Kuratierende und am Projekt beteiligte Studierende stehen zwischen 17 und 18 Uhr in der Kunstsammlung für Interviews zur Verfügung.

 

Kontakt:

Prof. Dr. Michael Thimann

Kunstgeschichtliches Seminar

Nikolausberger Weg 15, Telefon (0551) 39-25440
E-Mail: mthiman@gwdg.de
Internet: www.uni-goettingen.de/de/414413.html