Blended-Learning courses

Was ist ein Blended-Learning Kurs?


Erklärt am Beispiel der Kurse 340/341

Eine Unterrichtsform, wie eine Vorlesung - oder wie hier im konkreten Beispiel ein Seminar - wird z.B. wöchentlich als klassische Präsenzveranstaltung in einem Seminarraum abgehalten. Dazu kommen elektronische Aufgaben, welche die Studierenden zwischen den Präsenzphasen online bearbeiten. Dies kann z.B. eine recherchierte Literaturliste, ein Fließtext, eine Präsentation oder eine Aufzeichnung sein, die in einem gesonderten Bereich eines bereitgestellten Lernmanagement-Systems (LMS) hochgeladen wird.

Der Dozierende erhält so "elektronische Hausaufgaben", die er zügig lesen, speichern und dazu online direktes Feedback geben kann.
An der Georg-August-Universität Göttingen ist dieses LMS das StudIP. Der gesonderte Bereich ist das Tool "DoIT". Es ermöglicht terminierte Aufgaben so zu stellen, dass die Studierenden ihre Antworten oder Dateien bis zu einer festgelegten Frist online einreichen können, wobei nach Ablauf dieser nur nach einem Antrag auf Verlängerung beim Dozenten die verspätete Aufgabe noch eingereicht werden kann. Dies ermöglicht dem Dozenten computergestützt faire Bearbeitungsintervalle festzulegen, an die sich alle Teilnehmer halten müssen, so fern sie ihre Arbeit bewertet haben möchten.

Welchen didaktischen Vorteil haben Sie als Dozierende durch dieses Tool?


Es eröffnen sich völlig neue multimediale Möglichkeiten für Ihre Studierenden, eine Aufgabe zu lösen und dadurch eine Übung zu absolvieren, wie z.B. einen Videovortrag.

Beispiele Videovortrag/Videofeedback


In den oben genannten Kursen geht es u.a. darum, die Studierenden in der Vortragsrhetorik und wissenschafltichen Sprache (bzw. in Kurs 341 zusätzlich in wissenschaftlichem Englisch) zu schulen. Dazu sollen Sie am Ende des Kurses ein eigens angefertigtes wissenschaftliches Poster und eine wissenschaftliche Präsentation (z.B. Power-Point) in Form von mündlichen Vorträgen präsentieren.

Videofeedback
Dazu hat es sich bereits auch im dritten Durchlauf der Veranstaltung bewährt, dies in Form von Probevorträgen zu üben. Dies geschah zunächst in der Präsenzveranstaltung und wurde mittels eines Camcorders festgehalten. Die entstandene Videodatei wurde durch die Dozentin in die StudIP-Veranstaltung hochgeladen oder direkt als URL-Code an die einzelnen Teilnehmer versandt. Die Studierenden hatten so die Möglichkeit, sich ihren eigenen Vortrag als neutraler Beobachter anzusehen und sich selbst kritisch zu beurteilen. Dieses Selbst-Reflektieren, zusätzlich zum Kursfeedback, bestärkte die Teilnehmer insofern, dass sie selbstbewusst und methodisch sicher ihren Abschlussvortrag präsentierten.

Videovortrag
Als Rhetorik- und Sprechübung sollten die Teilnehmer ein einfaches vorgegebenes Thema in Form eines Power-Point-Vortrages darstellen und vortragen. Dieser Vortrag sollte jedoch zu Hause geübt und anschließend mit Hilfe einer simplen Screen-Capture-Software (Bildschirmaufzeichnung durch Camtasia) aufgezeichnet werden.
Die Studierenden waren dadurch motiviert, sich mit der sprachlichen Gestaltung ihres Vortragens intensiver zu beschäftigen und haben zudem ihre eigene Stimme vortragen gehört und diese auf Betonung, Lautstärke und Phonetik selbst prüfen können. Teilnehmer, die einen Videovortrag erstellten, zeigten enorme Verbesserungen zwischen Probevortrag und abschließendem Vortrag.
Teilnehmende, die diesen Vortrag nicht erstellten, bekamen natürlich auch kritisches Feedback im Kurs selbst. Jedoch schien dieses "fremde" Feedback nicht in der Art akzeptiert worden zu sein wie das selbst-reflektierte.

Best-Practice Beispiel eines Videovortrages:


Best-Practice Beispiel eines Video-Postervortrages:
The Role of Hybridization in Plant Speciation