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Press release: Mutter Erde
Nr. 197/2017 - 10.10.2017
Ausstellung über Natur und Weiblichkeit in der Kunstsammlung der Universität Göttingen.
(pug) Mutter Erde, Frau Natur, Gaia – die Natur erhält in der europäischen Kultur viele klangvolle und vor allem weibliche Namen. Warum die Natur häufig als Hüterin der Welt, als Gebärerin, Erzieherin und Magierin dargestellt wird, zeigt die Ausstellung „Mutter Erde. Vorstellungen von Natur und Weiblichkeit in der Frühen Neuzeit“. Sie wird am Donnerstag, 19. Oktober 2017, um 18.30 Uhr in der Kunstsammlung der Universität Göttingen eröffnet.
Die gezeigten Werke der Druck- und Buchgrafik spiegeln gängige Vorstellungen des 15. bis 18. Jahrhunderts: Frauen galten als das schwächere Geschlecht, ihre Gebärfähigkeit wurde als naturgegebenes Lebensziel vorausgesetzt. Die Bilder legitimierten diese Ansichten und gaben zugleich vor, was weiblich ist und wie sich Frauen zu verhalten haben. Die Kupferstiche kommen aus Göttinger und Hamburger Beständen. Darunter sind Werke namhafter italienischer und niederländischer Künstler wie Raffael, Rosso Fiorentino und Giulio Romano oder Maarten van Heemskerck, Hendrick Goltzius und Peter Paul Rubens.
„Mutter Erde“ ist ein Kooperationsprojekt des Kunstgeschichtlichen Seminars der Universität Hamburg, der Forschungsstelle Naturbilder/Images of Nature, der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg sowie der Kunstsammlung der Universität Göttingen. Neben den genannten Institutionen vereint die Ausstellung Kunstwerke aus der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen, der Kirchhoff-Sammlung der Universität Göttingen, der Fachbereichsbibliothek Kulturwissenschaften der Universität Hamburg sowie aus Privatbesitz.
Begleitend zur Ausstellung ist im Michael Imhof-Verlag der reich bebilderte Katalog mit Aufsätzen von Franca Buss, Dr. Sergius Kodera, Sophia Kunze, Dr. Anne-Katrin Sors und Antje Theise erschienen. Die Katalognummern wurden zum größten Teil von Studierenden und Doktorandinnen des Kunstgeschichtlichen Seminars der Universität Hamburg verfasst. Grundlage dafür ist das von Prof. Dr. Iris Wenderholm und Dr. Maurice Saß geführte Hamburger Forschungsprojekt „Frauenbilder der Natur – Naturbilder der Frau“, das humanistische Naturvorstellungen untersucht.
Die Ausstellung „Mutter Erde“ ist im Rahmen der Sonntagsspaziergänge jeden Sonntag von 10 bis 16 Uhr geöffnet.
Weitere Informationen sind unter www.uni-goettingen.de/de/409384.html zu finden.
Hinweis an die Redaktionen:
Journalisten sind zur Eröffnung der Ausstellung herzlich eingeladen.
Kontaktadresse:
Dr. Anne-Katrin Sors
Georg-August-Universität Göttingen – Kustodin der Kunstsammlung
Weender Landstraße 2
Telefon: (0551) 39-5093
E-Mail: asors@gwdg.de
Internet: www.uni-goettingen.de/de/304626.html