OW 03

Arbeitseinheiten: 8 AE
Max. Teilnehmer*innenzahl: 14

Termin:

  • Di, 08.11.2016, 09.00 (s.t.) - 17.00 Uhr



Anmeldung:
- Keine Anmeldung mehr möglich! -

Veranstaltungsort:
Waldweg 26, Raum 3.117/3.119 (Trakt I, 3.OG)


Inhalt:
Studierende an selbständiges Forschen in der Mathematik und den Naturwissenschaften heranzuführen: Was kann das für mich bedeuten, wie kann das gelingen und wie kann ich das begleiten?
Unser Workshop will zu einer individuellen Auseinandersetzung mit diesen Fragen einladen. Dazu werden neben einem kurzen theoretischen Einblick in die aktuelle hochschuldidaktische Debatte zum forschenden Lernen konkrete eigene Ansätze und Vorhaben entwickelt, mit denen forschendes Lernen auch in der eigenen Lehre individuell umgesetzt werden kann. Neben der Frage: "Was sollte sein?" steht in unserem Workshop also die Frage: "Was funktioniert für mich?" im Mittelpunkt.
Genauer:


  • Ausgehend sowohl von aktuellen Diskussionen zum forschenden Lernen in Mathematik als auch im Blick auf die individuellen Lehrsituationen der Anwesenden sollen erste Bausteine für forschendes Lernen für die anwesenden Hochschulfächer entwickelt werden.
  • Es sollen unterrichtliche Anlässe in Vorlesungen und Übungen identifiziert werden, in denen Teilaspekte forschenden Lernens und Lehrens integriert werden können.
  • Methodische Handlungsleitfäden werden vorgestellt, mit denen einzelne Teilaspekte forschenden Lernens gezielt gelehrt und gelernt werden können.
  • Es werden kommunikationspsychologische und lernstrategische Werkzeuge zur Gesprächsführung vorgestellt und erprobt, um diese "andere" Art studentischer Lernprozesse adäquat unterstützen zu können.
  • Nicht zuletzt will der Workshop auch Möglichkeiten zur Selbsterfahrung anbieten. Die Arbeit an und mit den konkreten Lehrmaterialien soll zu einer vertieften Auseinandersetzung mit eigenen Rollenbildern und Rollenerwartungen einladen: "Ich in der Rolle als Forschungsbegleiter - Was bedeutet das für mich? Was erwarte ich von mir? Was erwarte ich von meinen Studierenden? Wie kann ich diese Rolle ausfüllen? Welcher mathematische Auftrag wäre dazu notwendig?" Diese Rollenreflexion will einen Perspektivwechsel im Verständnis von "Forschungsbegleitung" anregen.



Lernziele:
Die Teilnehmenden lernen verschiedene Formen von Diskussionen kennen sowie Frage- und Kommunikationstechniken, die helfen können, Diskussionen in Gang zu bringen, bzw. diese ergebnisorientiert zu moderieren. Sie

  • sich mit der Interpretation forschenden Lernens in Bezug auf ihr eigenes Fach auseinandergesetzt haben
  • einen eigenen Zugang zur Integration forschenden Lernens in die Lehre zum forschenden Lernen entwickelt haben




Arbeitsformen:
Einzel-, Partner_innen - und Gruppenarbeit; Lehrvortrag, Leittextlektüre.


Schlagworte:
Forschendes Lernen, MINT, Lernberatung, Gesprächsführung, Minimale Hilfen.


Workshopleitung:

Dr. Jörn Schnieder: M.A. (Philosophie, Pädagogik, Mathematik), Dipl. Math., 1./2. Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien; Lerncoach, zertifiziert durch die Christian-Albrechts-Universität Kiel; in Weiterbildung zur Klientenzentrierten Beratung (GwG); Akademischer Rat am Institut für Mathematik der Universität zu Lübeck; Schwerpunkte der Tätigkeit im Rahmen der Hochschuldidaktik: Konzeption und Durchführung von Veranstaltungen zur interdisziplinären Wissenschaftsdidaktik, zur Seminargestaltung und zur Didaktik interdisziplinären Modellierens sowie Multiplikatoren- und Tutorenqualifizierungen mit dem Focus: Tutorienleitung und universitäres Fachcoaching im MINT-Bereich; Lerntrainings in der Hochschulmathematik; fachübergreifende Trainings in den Bereichen Lernen lernen und Lernbegleitung & -förderung; Forschungsschwerpunkt: Didaktische Transformation philosophischer Denkmethoden im MINT-Bereich.

Dr. Frauke Link: Dipl. Math. mit Physik als zweitem Fach, promovierte mit einer Arbeit zur strategieorientierten Begleitung mathematischer Problemlöseprozesse zum Dr. paed. und ist nun Mitarbeiterin für Hochschuldidaktik und Lehrentwicklung im Referat Lehre und Qualitätsmanagement der HTWG Konstanz. Tätigkeitsschwerpunkte: Sprachliche Übersetzung zwischen Fach und Didaktik sowie zwischen Fachkulturen, Forschendes Lernen, Formate für Mathematik in der Studieneingangsphase, Lehrentwicklung als Organisationsentwicklung.