Berufsperspektiven nach einem Geographiestudium

Gute Berufsaussichten mit einem Bachelor oder Master in Geographie. Küstenstrasse als Metapher für den Berufsweg nach dem Geographiestudium

Was kann man mit einem Geographiestudium machen?

Du studierst Geographie. Aha, und wie sind da die Berufschancen? Was kann man dann damit machen? Eine oft gestellte Frage - mit klarer Antwort: Eine ganze Menge und angesichts der aktu­el­len ge­sell­schaft­li­chen Heraus­for­derun­gen heute mehr denn je. Denn das Know-how und die Kom­pe­ten­zen aus dem Geogra­phie­studium eröff­nen Berufschancen und Jobmöglichkeiten in vielen nach­gefrag­ten Berufsfeldern.

Geograph*innen sind in zahlreichen Themengebieten kompetent?

Ob Klimakrise/ Klima­kata­stro­phe, Mi­gra­tion, Demo­gra­phi­scher Wan­del, Um­welt-/ Natur­schutz, glo­ba­le Ab­hängig­kei­ten, (nach­halti­ger) Tou­ris­mus, Ver­kehrs­pla­nung, Stadt-/ Re­gio­nal­mar­ke­ting, Land­schafts-/ Raum-/ Stadt(teil)pla­nung, Na­tur­ge­fah­ren-Risi­ko­analy­se, Stadt­ent­wick­lung oder Stand­ort­pla­nung, etc., Geo­gra­ph*in­nen sind ge­frag­te Ge­sprächs­part­ner*in­nen.

Warum sind Geograph*innen so gefragt und kompetent für viele Branchen auf dem Arbeitsmarkt?

Ein Geographiestudium fördert einen holistischen Blick auf Probleme und Möglichkeiten im Raum. Geograph*innen betrachten Probleme ganzheitlich. Im Kern geht es Ihnen um die Beziehung zwischen Mensch und Umwelt, Technik und Natur. Ihre zentrale Größe ist der Raum: wie der Mensch ihn formt und durch ihn geformt wird. Wenn die Elbe in Ostdeutschland Dörfer und Städte überschwemmt, fragen Geogra­ph*innen nicht nur nach den ökologischen Gründen. Sie beschäftigen sich ebenso mit den Folgen: Leidet die Wirtschaft? Wandern Menschen ab? Bleiben Tou­ris­ten aus? Wer­den nach­haltige Kon­se­quen­zen gezogen?
Wenn in Südamerika, Afrika oder Südostasien die Regenwälder gerodet werden, fragen Geogra­ph*innen sowohl nach den Auswirkungen auf das lokale, regionale und globale Wasser- und Kli­ma­regime, als auch nach den sozialen, kul­turellen und wirt­schaftli­chen Folgen für die Menschen in diesen Regionen. Sie interessieren sich aber auch für die Ursachen und hinterfragen, welche verschiedenen gesellschaftlichen Akteure bei diesen Prozessen involviert sind. Selbst Fragen nach den glo­ba­len ge­sell­schaft­li­chen und Um­welt­rahmen­be­dingungen ge­hö­ren für Geo­gra­ph*in­nen mit zur Ge­samt­be­trach­tung des The­mas. Geo­gra­ph*in­nen den­ken inter­diszi­pli­när. Das ist ihre Stär­ke.

Während des Geographiestudiums die Weichen für die Berufskarriere stellen

Geograph*innen, die schon während des Studiums Berufserfahrung sammeln, haben später gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Zwar findet man nur selten Stellenanzeigen, die sich ausdrücklich an Geograph*innen richten, aber immer mehr Personalchef*innen schätzen den ganzheitlichen Blick und die vielfältigen Kompetenzen der Geographieabsolvent*innen.

Konkrete Berufsfelder nach einem Geographiestudium

Ein klassisches, klar abgegrenztes geographisches Berufsfeld (wie z.B. für Jura oder Medizin) existiert weiterhin nicht. Dies sollte Sie aber nicht von einem Geographie­studium abschrecken, denn Geogra­ph*innen sind in einer Vielzahl von Branchen gefragt:
Universitäre Forschung, For­schungs­­ein­rich­tun­gen ge­ne­rell , freie Wirt­schaft, öffent­li­che Be­hör­den/Ver­wal­tung, NGOs, Orga­ni­sa­tio­nen der in­ter­na­tiona­len Zu­sam­men­ar­beit (z.B: ITZ, DED, UNO), Land­schafts­pla­nung, Raum­ord­nung, Lan­des-, Regional- und Stadt(teil)pla­nung, Natur-, Klima- und Um­welt­schutz, Ge­wäs­ser­schutz, Schad­stoff-/Alt­lasten­sa­nie­rung, Um­welt­ver­träg­lich­keits­prüfung, GIS, Fern­er­kun­dung, In­for­mations­daten­ban­ken, Tou­ris­mus, Un­ter­neh­mens- und Po­li­tik­bera­tung, Markt­for­schung, Mar­ke­ting, Stand­ort­pla­nung Jour­na­lis­mus, Rund­funk, Inter­net, Ver­eine, Soft­ware­ent­wicklung, etc.