In publica commoda

Ringvorlesung Sommersemester 2018

Der Begriff der Nachhaltigkeit stammt ursprünglich aus der Forstwissenschaft des 18. Jahrhunderts, die eine dauerhafte und ertragreiche Bewirtschaftung der Wälder anstrebte. In den letzten Jahren haben die Auseinandersetzungen um „Nachhaltigkeit“ im Rahmen aktueller Umweltdebatten immer mehr an Bedeutung gewonnen. Gleichzeitig wurde der Begriff inhaltlich gedehnt, so dass er nun in einer Vielzahl von Kontexten verwendet wird.

Die Ringvorlesung will einen kritischen Blick auf die Existenz und Entwicklung von Denkmustern über „Nachhaltigkeit“ in Geschichte und Gegenwart werfen. Als Kern von „Nachhaltigkeit“, wie er in Diskursen und Praktiken erscheint, werden die Widerstandsfähigkeit gegen veränderte Umweltbedingungen sowie die sparsame und effektive Nutzung von Ressourcen angesehen. Doch es zeigt sich auch, dass „Nachhaltigkeit“ in allen Epochen als Argument für die Durchsetzung herrschaftlicher Ziele verwendet wurde.

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unter anderem aus den Fächern Geschichte, Deutsche Literatur, Landschaftsökologie oder Biologie greifen die Frage nach den Diskursen um „Nachhaltigkeit“ interdisziplinär in der Ringvorlesung auf. So entsteht ein Panorama der wissenschaftlichen Betrachtung, das geographisch West-, Mittel- und Südeuropa umfasst und zeitlich von der
Antike bis zur Gegenwart reicht.

Die Aufzeichnungen der Vorträge werden jeweils am darauf folgenden Mittwoch um 12 Uhr im StadtRadio Göttingen (107,1 MHz) ausgestrahlt und sind anschließend als Video-Mitschnitt langfristig auf dieser Internetseite aufrufbar. Die Ringvorlesung wird über die Facebook Seite der Nachhaltigkeitskonferenz mit Kurz-Interviews und Abstracts begleitet
www.facebook.com/nhkgoettingen/