Dr. Anabel Recker

Curriculum Vitae

Seit 2019 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Seminar für Deutsche Philologie der Universität Göttingen, dort am Pro*Niedersachsen-Projekt „Wiedererzählen im Norden. Digitale Analyse weltlicher Erzählungen in niederdeutschen Inkunabeln“. Projektleiter: Jun.-Prof. Marco Coniglio und Prof. Dr. Heike Sahm; 2015-2018 Promotionsstipendiatin am „Doktorandenkolleg Geisteswissenschaften“ der Universität Hamburg

Forschungsschwerpunkte

  • Später Artusroman
  • Mittelniederdeutsche Literatur
  • Editionsphilologie
  • Kodikologie und früher Buchdruck
  • Sangspruchdichtung und Meistergesang
  • Digital Humanities



Publikationen

Herausgeberschaften

  • Wiedererzählen im Norden. Mittelniederdeutsche Texte im Spannungsfeld zwischen Literaturwissenschaft, Sprachwissenschaft und Digital Humanities [mit Marco Coniglio und Heike Sahm, i.V.]
  • Transkriptions- und Annotationshandbuch für das Pro*Niedersachsen-Projekt „WiN – Wiedererzählen im Norden. Digitale Analyse weltlicher Erzählungen in niederdeutschen Inkunabeldrucken“ Version 1.0. Hg. von Chiara De Bastiani, Marco Coniglio, Anabel Recker, Heike Sahm und Jan Christian Schaffert. https://doi.org/10.20375/0000-000C-35E3-8 (20.10.2019).



Monographien

  • Maßgebendsein. Texte und Studien zur Poetologie des frühen Meistergesangs. Wiesbaden 2021 (Imagines medii aevi 53).



Aufsätze

  • Fokalisierung im ‚Meleranz‘ des Pleier. [erscheint in: Beiträge zur mediävistischen Erzählforschung]
  • Wiedererzählen im Norden. Beobachtungen zu Übertragungsstrategien mittelniederdeutscher Erzähltexte. [erscheint in: Niederdeutsches Jahrbuch 144 (2021), mit Heike Sahm]
  • Ein Traum von arthurischer sælde. Die Leidener ‚Wigalois‘-Handschrift (Leiden, Universiteitsbibliotheek, Ltk. 537, Sigle B). In: Von Widukint zur ‚Sassine‘. Prozesse der Konstruktion und Transformation regionaler Identität im norddeutschen Raum. Hg. von Martin Baisch, Malena Ratzke und Regina Toepfer. Köln 2021 (Forschungen zu Kunst, Geschichte und Literatur des Mittelalters ), S. 95–116. [mit Martin Baisch]
  • Der Cgm 1019 im Kontext der rheinisch-schwäbischen Meisterliederhandschriften. Mit einer Analyse der Konkordanzen zur Kolmarer Liederhandschrift. In: Die Kolmarer Liederhandschrift und ihr Umfeld. Hg. von Judith Lange, Eva Rothenberger und Martin Schubert. Berlin 2021 [i.E.]
  • ‚De Hörnen Sifrit‘. Textvergleich der mittelniederdeutschen und der frühneuhochdeutschen Fassung mit Vorüberlegungen zu einer Edition des Hamburger Druckes (um 1560). In: Studien zur mittelniederdeutschen und frühneuhochdeutschen Sprache und Literatur. Hg. von Katharina Dreessen, Sarah Ihden und Robert Langhanke. Hildesheim u. a. 2021 (Kleine und regionale Sprachen 6), S. 189–207.
  • „My log hears things I cannot hear“. Zu den narrativen und mythischen Funktionen der Log Lady. In: Mysterium Twin Peaks. Zeichen – Welten – Referenzen. Hg. von Caroline Frank und Markus Schleich. Wiesbaden 2020, S. 261–279 [mit Judith Niehaus].
  • und hüet dich vor equifica. Rührende Reime von Gottfried von Neifen bis Hans Winter. In: Lyrik-Experimente in Vormoderne und Gegenwart. Hg. von Giulia A. Disanto und Ronny F. Schulz. Bielefeld 2020, S. 49-64.
  • Performativität und Poetologie. Perspektiven auf Editionskonzepte für spätmittelalterliche Lyrik am Beispiel des meisterlichen Spruchsangs. In: Aufführung und Edition. Hg. von Thomas Betzwieser und Markus Schneider. Berlin, New York 2020 (Beihefte zu editio 46), S. 31-41
  • Epigonentum und Epigonalität meisterlicher Spruchdichtung in der Literaturgeschichtsschreibung. In: Wo die Epigonen wohnen. Epigonalität in mediävistischer Perspektive. Hg. von Anna Chalupa-Albrecht und Maximilian Wick. Frankfurt a. M. 2020 (Mikrokosmos 86), S. 327-344.
  • Ein unbekannt gebliebenes Fragment des ‚Schachzabelbuchs‘ Konrads von Ammenhausen. In: ZfdA 145 (2016), S. 506–513.



Rezensionen und kleinere Beiträge

  • Mittelniederdeutsche Sprache und Literatur. Eine Einführung. Zur Konzeption eines Lehrbuches. In: Niederdeutsches Korrespondenzblatt 128 (2021), S. 109–118. [mit Jörn Bockmann, Sarah Ihden und Robert Langhanke]
  • Rez. zu: Norbert Nagel, Robert Peters, Friedel Helga Roolfs und Ulrich Töns (Hg.): Die „Ermahnung und Belehrung“ des Albertus Pistoris. Edition und Untersuchung einer geistlichen Schrift. 2020 (Westfälische Beiträge zur niederdeutschen Philologie 20). [erscheint in: Niederdeutsches Jahrbuch 144 (2021)]
  • Rez. zu: Christina Ostermann: Bruder Philipps ‚Marienleben‘ im Norden. Eine Fallstudie zur Überlieferung mittelniederdeutscher Literatur. Berlin, Boston 2020 (Untersuchungen zur deutschen Literaturgeschichte 157). [erscheint in: Das Mittelalter 1/2021]
  • Rez. zu: Nicole Eichenberger: Geistliches Erzählen. Zur deutschsprachigen religiösen Kleinepik des Mittelalters. Berlin u.a. 2015 (Hermaea 136). In: Auskunft 35, Heft 2 (2016), S. 404–408.



Arbeitsvorhaben

  • ‚Mittelniederdeutsche Sprache und Literatur. Eine Einführung‘
    mit Jörn Bockmann, Sarah Ihden und Robert Langhanke
  • ‚WiN – Wiedererzählen im Norden. Digitale Analyse weltlicher Erzählungen in niederdeutschen Inkunabeldrucken‘ (Pro*Niedersachsen-Projekt)



Betreuung von Abschlussarbeiten (B.A., M.A., M.Ed)

Die Mediävistik bietet aufgrund der weiten zeitlichen Erstreckung ihres Gegenstands (8.–16. Jh.), des breiten Spektrums an unterschiedlichen Textsorten (vom Artusroman über Minnelied und Totentanz bis hin zum Zauberspruch) und der Entwicklung neuer literaturwissenschaftlicher Ansätze eine Fülle von spannenden Forschungsthemen für Abschlussarbeiten. So kann man einen bislang unbekannten Text aus dem Mittelalter erstmals erschließen oder bekannte Texte zum Beispiel über eine strukturelle Analyse neu deuten oder kulturhistorisch verorten. Auch lässt sich danach fragen, wie Figuren, Motive, Texte des Mittelalters in der Rezeption von der Romantik bis in die Gegenwart aufgegriffen wurden und werden oder welche Aspekte des Mittelalters in die schulische Praxis einfließen können.