Sarah Frenking


Dr. Sarah Frenking forscht seit 2021 im VolkswagenStiftung Freigeist Projekt: „The Other Global Germany: Transnational Criminality and Deviant Globalization in the 20th Century“ im Projektbereich „Transnationale Unterwelt. Akteur*innen, Räume und Orte des „Mädchenhandels“. Deutschland-Frankreich-Nordafrika 1890-1940“ an der Universität Erfurt.



Wissenschaftlicher Lebenslauf


  • ab 10/2018 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte, Georg-August-Universität Göttingen
  • 11/2015 – 9/2018 Promotionsstipendiatin der Hans-Böckler-Stiftung (Dissertationsprojekt zur deutsch-französischen Grenze 1887-1914), Betreuerin: Prof. Dr. Rebekka Habermas
  • 05/2015 – 10/2015 Wissenschaftliche Hilfskraft bei PD Dr. Philipp Müller im DFG-Projekt „Archivgeschichte des 19. Jahrhunderts“
  • 10/2014 – 12/2014 Anschubstipendium des Göttinger Centrums Geschlechterforschung
  • 08/2014 – 09/2014 Exposé-Stipendium der Göttinger Graduiertenschule Geisteswissenschaften (GSGG)
  • 10/2006 – 12/2013 Studium der Deutschen Philologie und Mittleren und Neueren Geschichte an der Georg-August-Universität Göttingen und Sorbonne (Paris 1)




Projekt

Mein Dissertationsprojekt untersucht die grenzpolizeilichen Praktiken an der deutsch-französischen Grenze zwischen 1887 und 1914 im Sinne einer histoire croisée. Ich frage danach, wie sich die lokalen staatlichen Akteure voneinander abgrenzten, wie sie kooperierten und welchen Austausch von Wissen und Praktiken es gab. Darüber hinaus untersuche ich anhand der deutschen Grenzpolizeistation in Altmünsterol (Ober-Elsass) die Interaktionen und Aushandlungsprozesse zwischen den grenzpolizeilichen Akteuren sowie verschiedenen Grenzgänger*innen. Dabei findet einerseits deren eigensinniger Umgang mit der Grenze Beachtung, andererseits nehme ich Identifizierungs- und Kategorisierungsprozesse in den Blick und verfolge die These, dass sich die Durchlässigkeit der Grenze für unterschiedliche Grenzgänger*innen – etwa Reisende, Soldaten oder Sinti und Roma – unterschiedlich darstellte. Zudem geht es darum nachzuverfolgen, wie Bilder und Berichte über die lokalen Ereignisse national und transnational zirkulierten und welchen Effekt wiederum das Medienecho auf die Praktiken on the ground hatte: So lässt sich die Hervorbringung nationalstaatlichen Territoriums als ein Zusammenspiel von öffentlicher Wahrnehmung und raumproduzierenden Praktiken vor Ort begreifen.


Publikationen


  • „Fast täglich ergehen von Seiten des Publikums Anfragen an mich, wo die Grenze sei.“ Die Konstruktion der deutsch-französischen Grenze vor Ort um 1900, in: Trajectoires, Hors série n° 3
    l 2017.
  • Loyalty and Belonging to France and the German Empire. The Negotiation of Jewish-Alsatian Applicants' Nationality in French Naturalizationfiles,
    1870-1900, in: Oriol Luján, Laura Canalias (Ed.): Los embates de la modernidad. Debates en torno la ciudadaná, el liberalismo, el republicanismo, la democracia y los movimientos sociales. Actas del V Encuentro de Jóvenes Investigadores en História Contemporánea. Vol.4, Barcelona 2017, S. 7793.




ausgewählte Vorträge


  • 07/2018 Bilder, Karten und Berichte. Grenzüberschreitungen durch Soldaten an der deutsch-französischen Grenze um 1900. im Master-, Doktoranden- und
    Postdoktorandenseminar „Mappings: Raum- und neue Kartographiegeschichte“ von Prof. Dr. Iris Schröder (Universität Erfurt/ Forschungszentrum Gotha)
  • 05/2018 „... als ob er irgend eines Verbrechens verdächtig wäre“ Berichte und Beschwerden zur Passkontrolle an der deutsch-französischen Grenze 1888-1891. im Forschungskolloquium von Prof. Dr. Rebekka Habermas
  • 04/2018 Practices and perception of spatial ordering. FrenchGerman bordermaking around 1900. bei der Konferenz „Contested Borders? Practicing Empire, Nation and Region in the 19th and 20th centuries“ am Deutschen Historischen Institut London
  • 07/2017 Berichte von der Grenze. Deutsch-französische Grenzüberschreitungen und ihre öffentliche Wahrnehmung um 1900. bei der École d’été francoallemande des CIERA (Paris/
    Normandie)
  • 09/2016 Praktiken des bordermaking an der deutschfranzösischen Grenze um 1900. Der bürokratische Umgang mit dem „Nationalgefühl“ elsässischer Reisender. bei der Graduate
    Conference „A System Without Anger and Fondness? Emotions in the Age of Bureaucracy.“ Max-Planck-Institut für Bildungsforschung (Berlin)
  • 10/2015 Steine, Zeichen und Stationen. Konstruktionen der deutschfranzösischen und deutschniederländischen Grenze um 1900. beim „Jungen Forum“ des Centre Marc Bloch (Berlin) („Migrations et frontières. Grenzkonstruktion als soziale und administrative Praxis von 1880 bis heute.“)
  • 07/2015 Loyalty and Belonging to France and the German Empire. The Negotiation of Jewish-Alsatian Applicants' Nationality in French Naturalizationfiles 1870-1900. beim 5th Meeting of
    Young Researchers in Contemporary History (Barcelona)




Lehrveranstaltungen


  • Wintersemester 2018/19 Aufbauseminar „Deutschfranzösische Geschichte 1870-1914. Vergleich, Transfer, Verflechtung.“
  • Wintersemester 2015/16 Interdisziplinäres Bachelor-Seminar an der Universität Göttingen „Dynamiken von Antisemitismus und Geschlecht 19. bis 21. Jahrhundert“, gemeinsam mit Dana
    Ionescu (für Studierende der Geschichtswissenschaft, Geschlechterforschung und Sozialwissenschaft)