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Press release: Interdisziplinäre Promotionen in biologischer Physik

No. 52 - 09.05.2022

DFG fördert neues Graduiertenkolleg an der Universität Göttingen mit rund 6,8 Millionen Euro

 

(pug) Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert an der Universität Göttingen künftig ein neues Graduiertenkolleg (GRK) in der biologischen Physik. Insgesamt 25 Promovierende, eine Postdoktorandin oder ein Postdoktorand sowie eine Datenwissenschaftlerin oder ein Datenwissenschaftler erhalten damit eine finanzielle Förderung für ihre strukturierte Ausbildung in einem interdisziplinären Gebiet der Physik. Das Graduiertenkolleg (GRK) ist eine Initiative der Fakultäten für Physik, für Chemie sowie für Mathematik und Informatik der Universität Göttingen mit Beteiligung des Max-Planck-Instituts für Multidisziplinäre Naturwissenschaften in Göttingen. Die DFG fördert das GRK ab Januar 2023 zunächst fünf Jahre lang mit voraussichtlich rund 6,8 Millionen Euro.

 

Biologische Organismen bestehen aus verschiedenen Zellarten, wie etwa Muskel-, Haut- oder Immunzellen. Ihre sehr unterschiedlichen – und perfekt angepassten – mechanischen Eigenschaften verdanken die Zellen dem sogenannten Zytoskelett: Es verleiht den Muskelzellen die Fähigkeit, sich zusammenzuziehen, Hautzellen ihre Stabilität und lässt Immunzellen zum Infektionsherd wandern. Dieses komplexe Netzwerk aus faserförmigen Proteinen ist, obwohl aus wenigen verschiedenen Komponenten bestehend, ausgesprochen anpassungsfähig.

 

„Moderne biologische Physik ist ein sehr interdisziplinärer Wissenschaftsbereich. Wir wollen junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler frühzeitig und strukturiert an diese Denkweise heranführen“, erklärt die designierte GRK-Sprecherin Prof. Dr. Sarah Köster vom Institut für Röntgenphysik der Universität Göttingen. Im GRK betreuen Projektleiterinnen und Projektleiter aus der Physik, Chemie, Mathematik und Biologie gemeinsam die anspruchsvollen Promotionen.

 

Alle Promovierenden werden ein abgegrenztes Thema gemeinsam bearbeiten, jedoch aus unterschiedlichen Blickwinkeln, was die Wissenschaftsdisziplin und die Methoden angeht. „Uns ist es wichtig, dass die jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am Ende Ihrer Promotionszeit gelernt haben, mit Kolleginnen und Kollegen aus anderen Bereichen zu kommunizieren, außerhalb enger Fachgrenzen Fragestellungen zu lösen und verschiedene Längenskalen in der Beantwortung ihrer Forschungsfragen zusammenzuführen“, sagt Köster. „So erhoffen wir uns besondere und überraschende Fortschritte in den anvisierten Forschungsfragen.“

 

Die Promovierenden werden in einem zeitgemäßen und derzeit stark wachsenden Bereich der Physik ausgebildet, vor allem aber lernen sie das kreative und zielorientierte Lösen von Problemen. Das GRK fördert den internationalen Austausch der Studierenden durch Konferenzen, ein umfangreiches Gästeprogramm und ausgedehnte Aufenthalte in kooperierenden Arbeitsgruppen. Das Programm des GRK ist in die naturwissenschaftliche Graduiertenschule „Göttingen Graduate School of Science“ (GAUSS) der Universität integriert.

 

Kontakt:

Prof. Dr. Sarah Köster

Georg-August-Universität Göttingen

Fakultät für Physik

Institut für Röntgenphysik

Friedrich-Hund-Platz 1, 37077 Göttingen

Telefon: +49 551 39-29429

E-Mail: sarah.koester@phys.uni-goettingen.de

Internet: www.uni-goettingen.de/koesterlab