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Dank Unibund: Neuer Konzertflügel eingeweiht

Die Aula am Wilhelmsplatz hat einen neuen Flügel und die Göttinger sind begeistert: Am Sonnabend, 30. November 2013, weihte die koreanische Pianistin Yeol Eum Son den Steinway-Flügel furios ein. Bei dem einstündigen Konzert zeigte sie alle Facetten des neu angeschafften, aber 1974 gebauten Instruments. Der Flügel ist eine Spende des Universitätsbundes Göttingen e.V. und kostete 60.000 Euro. Mit dem Konzert bedankten sich Universitätspräsidentin Prof. Dr. Ulrike Beisiegel und der Vorsitzende des Universitätsbundes, Prof. Dr. Arnulf Quadt, bei Mitgliedern, Freunden und Förderern des Universitätsbundes.

Bei der Begrüßung erzählte Quadt von der Reise des Flügels. Das in Hamburg gefertigte Instrument diente anfangs als Konzertflügel in London, ging dann in Privatbesitz über und wurde im Februar dieses Jahres von der Firma Weschenfelder angekauft, die das Piano generalüberholte. „Der Steinway ist ein Mythos. Die Flügel zeichnen sich durch Präzision und Dynamik in der Spielart und sehr großen und voluminösen Klang aus und stellen die „höchste Liga“ dieser Instrumente dar“, so Quadt vor den rund 400 geladenen Gästen.

Ulrike Beisiegel stellte im Anschluss die Künstlerin des Abends vor. Yeol Eum Son studierte an der Korean National University of the Arts und ist im Moment an der Hochschule für Musik und Theater Hannover eingeschrieben. 2011 belegte sie bei dem renommierten Tschaikowsky-Klavierwettbewerb in Moskau den zweiten Platz.

Das Publikum lernte durch die abwechslungsreiche Stückauswahl den Flügel in allen Tonfarben kennen. Das Konzert umfasste drei Werke der Komponisten Robert Schumann, Charles Valentin Alkan und Sergei Prokofjew. Die Kompositionen unterschieden sich durch Tempo und Dynamik: So wurden Robert Schumann`s „Fantasiestücke“ als „poetisch“, Charles Valentin Alkan`s Komposition „Le festin d’Esope“ dagegen als „ausgeflippt“ von den Gästen beschrieben. Alle drei Stücke füllten den Konzertraum bis in die letzte Reihe aus. Yeol Eum Son war ebenfalls von der Aula als Konzertsaal wie von dem Flügel begeistert.

Nach den Zugaben – „La Campanella“ von Franz Liszt und „Widmung“ von Robert Schumann (arrangiert durch Franz Liszt) – erhob sich das Publikum zu „Standing Ovations“. Einige Gäste genossen noch nach dem Konzert die Stimmung in der Aula. Tobias Wolff, Geschäftsführender Intendant der Internationale Händel-Festspiele Göttingen GmbH, fasste die Eindrücke des Abends treffend zusammen: „ Ich weiß gar nicht, was ich besser fand: die Pianistin oder den Flügel.“