Demonstrations-Gebiet Diemarden (Südniedersachsen, Deutschland)

Die Landschaft ist durch eine intensive landwirtschaftliche Nutzung geprägt, bietet aber auch noch einige strukturreiche Elemente. Die häufigsten Anbaukulturen sind Weizen, Raps, Zuckerrübe und Mais. In den hügeligeren Gebieten, die für die Landwirtschaft weniger wertvoll sind, gibt es extensive Brachen, Hecken, Wiesen und Weiden.
In 2004 hat die Biologische Schutzgemeinschaft Göttingen e.V. zusammen mit der Abteilung Naturschutzbiologie der Universität Göttingen ein Rebhuhnschutzprojekt gestartet. Ein Hauptziel des Projektes ist die Optimierung von Agrarumweltmaßnahmen für das Rebhuhn, um den Bestand langfristig zu stabilisieren. Seit 2006 werden die Rebhühner gezählt und seit 2009 Telemetrie-Untersuchungen durchgeführt. Um die Lebensraumbedingungen zu verbessern, wurden 2005 die ersten Blühstreifen durch Landwirte angelegt. Das Projektgebiet umfasst den gesamten Alt-Landkreis Göttingen (ca. 1.000 km2). Das Demonstrationsgebiet von PARTRIDGE liegt im Gebiet des Göttinger Rebhuhnschutzprojektes.
Während der Frühjahrs-Zählungen werden im Demonstrations-Gebiet Diemarden zwischen 40 und 60 rufende Hähne registriert. Verglichen mit dem niedersächsischen Gesamtbestand, wo sich der Bestand seit Beginn der Studie halbiert hat, ist die Population hier stabil. Das Ziel von PARTRIDGE, den Rebhuhn-Bestand um 30 % zu erhöhen, soll durch die Umsetzung von Schutzmaßnahmen wie z.B. rebhuhngerecht bewirtschaftete Blühstreifen erreicht werden. Erste Maßnahmen wurden in Diemarden, in Zusammenarbeit mit den lokalen Landwirten, bereits im Herbst 2017 umgesetzt.

Kontakt Universität Göttingen
Dr. Eckhard Gottschalk
Lisa Dumpe
lisa.dumpe@uni-goettingen.de
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