In publica commoda

Gisela Hermes: Disability Studies – Behinderung neu denken

Montag, 10.12.2012, 18 Uhr
Zentrales Hörsaalgebäude (ZHG 001), Platz der Göttinger Sieben

Hinter dem Begriff „Disability Studies“ verbirgt sich eine in Deutschland noch sehr junge Wissenschaftsdisziplin, die sich kritisch mit der historisch und kulturell bedingten gesellschaftlichen Situation von behinderten Menschen auseinandersetzt. Der interdisziplinäre Forschungsansatz Disability Studies basiert auf der Annahme, dass Behinderung nicht mit medizinisch diagnostizierbaren Beeinträchtigungen gleichgesetzt werden kann, sondern in erster Linie auf gesellschaftlichen Barrieren und Ausgrenzungsprozessen basiert. Diese veränderte Perspektive auf Behinderung ermöglicht neue Erkenntnisse und Lösungsansätze. Der Vortrag befasst sich mit Entstehung, Entwicklung und aktuellen Fragestellungen der Disability Studies im deutschsprachigen Raum.

Prof. Dr. Gisela Hermes, ist Professorin an der HAWK – Hochschule für Angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen, Fakultät Soziale Arbeit, Lehrgebiet Rehabilitation und Gesundheit. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Gesellschaftliche Inklusion, Disability Studies, Gender und Behinderung, Empowerment und Selbstbestimmung behinderter Menschen, gleichberechtigte Studienbedingungen für behinderte Studierende.