Deutsche Geschichte vom Interregnum bis zu Karl IV. (1250-1378)
Vorlesung + Integrierte Vorlesung

Mo 10-12 Uhr

ZHG 001

Beginn 21.04.2008 (2. Vorlesungswoche)

Kommentar: Es geht in diesem Semester um eine Phase der deutschen Geschiche, die geprägt ist von massiven demographischen Einbrüchen (v.a. durch die sog. Große Pest) und sozioökonomischen Veränderungen. Als Leitfaden dient dabei die Veränderung der politischen Kultur, insbesondere die langsame, tastende Loslösung von den Konzepten der Stauferzeit und der neue Antagonismus der wenigen Großdynastien im Reich.

Literatur: Moraw, Peter, Von offener Verfassung zu gestalteter Verdichtung. Das Reich im späten Mittelalter, 1250-1490 (Propyläen Geschichte Deutschlands 3), Berlin 1985; Rexroth, Frank, Deutsche Geschichte im Mittelalter, 2. Auflage 2007.

Credits: 2
Veranstaltungsnummer: 451323

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Rituale der Ratswahl: Göttingen im späten Mittelalter
Projektseminar

Mo 16-18 Uhr

VG 2.2102

Beginn 21.04.2008 (2. Vorlesungswoche)

Kommentar:Auch im Mittelalter beruhte der Konsens innerhalb sozialer Gruppen und Großgruppen auf Ritualen, das heißt auf standardisierten Handlungsweisen, die die gruppenspezifischen Werte aktualisieren und Veränderungen innerhalb des Gruppengefüges legitimieren. Im Aufbauseminar „Obrigkeit und Kommune“ des vergangenen Semesters entstand der Gedanke, daß man ein solches Ritual einmal inszenieren könnte – dies würde sicher zu einem tieferen Verständnis mittelalterlicher politischer Kultur führen. Das ‚Werkstück‘ des Projektseminars besteht in einer wissenschaftlich fundierten Aufführung der Ratswahl, wie sie im spätmittelalterlichen Göttingen praktiziert wurde. Das Projektseminar richtet sich in erster Linie an die Absolventen des Aufbauseminars. In Ausnahmefällen steht es auch Quereinsteigern offen, wobei für diese eine persönliche Voranmeldung in einer meiner Sprechstunden der vorlesungsfreien Zeit erforderlich ist.

Literatur: Poeck, Dietrich W., Rituale der Ratswahl. Zeichen und Zeremoniell der Ratssetzung in Europa (Städteforschung, Reihe A 60), Köln / Weimar / Wien 2003; Stollberg-Rilinger, Barbara, Einleitung, in: dies. (Hg.), Vormoderne politische Verfahren (Zeitschrift für Historische Forschung 25), Berlin 2001, S. 9-24; dies., Barbara, Zeremoniell, Ritual, Symbol. Neue Forschungen zur symbolischen Kommunikation in Spätmittelalter und Früher Neuzeit, in: Zeitschrift für Historische Forschung 27 (2000), S. 389-405; Rexroth, Frank, Die Stadt Braunschweig und ihr Femegericht im 14. Jahrhundert, in: Schreiner, Klaus, Gabriela Signori (Hg.), Texte, Bilder, Rituale. Wirklichkeitsbezug und Wirklichkeitskonstruktion politisch-rechtlicher Kommunikationsmedien in Stadt- und Adelsgesellschaften des späten Mittelalters (ZHF Beiheft 24), Berlin , S. 87-109.


Credits: 4

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Europa und seine politische Kultur um 1300
Hauptseminar/Vertiefungsseminar

Di 14-16 Uhr

MZG VG 3.103

Beginn 22.04.2008


Kommentar:Wir werden uns mit neuen Elementen der politischen Kultur beschäftigen, die um 1300 enstehen und die wir in den Monarchien Frankreichs, Englands und des Reiches ausfindig machen wollen: zum einen Parlamenten, Ständeversammlungen und Ratskollegien, zum anderen neuen kulturellen Typen wie dem gelehrten Rat oder dem Experten der Verwaltung und Rechtsprechung. Phänomene, die in der Forschung meist nur im Hinblick auf Nationalgeschichten behandelt werden („Wiedergewinnung von Reichsgut“ in Deutschland, „Quo-warranto-Verfahren“ in England etc.), wollen wir durch den Vergleich in europäische Zusammenhänge besser verstehen lernen.
Diese Lehrveranstaltung wird als Vertiefungsseminar für den BA-Studiengang angeboten sowie als Hauptseminar im alten Studiengang.

Literatur:Borgolte, Michael, Christen, Juden, Muselmanen. Die Erben der Antike und der Aufstieg des Abendlandes 300 bis 1400 n.Chr., München 2006; Dirlmeier, Ulf, Gerhard Fouquet, Bernd Fuhrmann, Europa im Spätmittelalter 1215-1378 (Oldenbourg Grundriß der Geschichte 8), München 2003; die entsprechenden Bände der New Cambridge Medieval History.

Credits: 7

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Themen und Tendenzen der Mittelalterforschung
Colloquium

Prof. Dr. Hedwig Röckelein/ Prof. Dr. Frank Rexroth

Do, 18 - 20 Uhr

MZG MZG 12.13

Beginn: 17.04.2008


Kommentar: Das Colloquium steht als Forum für neue Arbeiten, Ansätze und Fragen unserer Profession zur Verfügung. Wir unterscheiden dabei zwei verschiedene Arten von Diskussionsrunden: zum einen regelrechte Vorträge von maximal 45 Minuten Dauer mit anschließender Diskussion, zum anderen Berichte Aus der Werkstatt, die den Magistrandinnen und Magistranden sowie Doktorandinnen und Doktoranden die Möglichkeit bieten sollen, ihre Forschungsprojekte zu einem recht frühen Zeitpunkt zu diskutieren.

Das Colloquium steht allen Studierenden offen, die sich für den gegenwärtigen Fragenhorizont der internationalen Mediävistik interessieren. Es soll dabei auch als Forum für die Vorstellung eigener Arbeiten (Staatsexamen, Magister, Dissertation, Habilitation) dienen. Das aktuelle Programm wird zu Beginn des Semesters veröffentlicht.

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