Uslars Verflechtungen mit den Kolonien

Sina Oelrich

Im Rahmen dieser Zusammenarbeit des Museum Uslar mit dem Lehrstuhl für Neuere Geschichte der Universität Göttingen wird der Sammlungsbestand an kolonialen Objekten im Museum Uslar erforscht.


Projektbeschreibung
Im Museum in Uslar sind etwa fünfzig Objekte mit Verbindung zu den ehemaligen deutschen Kolonien aus dem Sammlungszeitraum von Ende des 19. Jahrhunderts bis zum Ende der deutschen Kolonialzeit 1919 vorhanden. Angenommen wird, dass diese Objekte hauptsächlich von Uslarer Bürger und Bürgerinnen im Kolonialdienst in die Sammlung gelangt sind.
Diese Sammlung kolonialer Objekte wird im Rahmen einer Masterarbeit erforscht. Im Mittelpunkt stehen dabei die Verbindungen der Uslarer Bürger und Bürgerinnen zu den deutschen Kolonien und die Biografien der Objekte aus kolonialen Kontexten, insbesondere ihr Transfer nach Uslar und die damit einhergehende veränderte Bedeutung und Nutzung der Objekte. In einer anschließenden Sonderausstellung werden die Forschungsergebnisse und die Objekte im Stadtmuseum Uslar einer größeren Öffentlichkeit präsentiert. Die Ausstellung wird die wechselseitigen Verbindungen und Transfers zwischen Uslar und den Kolonien betonen.

Anhand lokaler Akteur*innen und der Geschichte von noch heutzutage in Uslar vorhandenen Objekten zeigt das Projekt, wie auch ländliche Regionen durch das Koloniale geprägt wurden, und beleuchtet somit einen bisher kaum beachteten Aspekt der deutschen Kolonialgeschichte.

Wissenschaftliche Biographie