Vorlesung: Gelehrte, Wissen und Wissenschaft im 12. Jahrhundert

Do 10-12 Uhr

Raum: ZHG 103

Beginn: 23.10.2014

Kommentar: In der Vorlesung gebe ich einen Überblick über die Anfänge der nach-antiken europäischen Wissenschaft. Welche Disziplinen und welche wissenschaftlichen Milieus entstehen? Welches sind die Wertmaßstäbe, an denen sich 'gelehrtes" Leben orientiert? Welche Beziehungen bestehen zwischen den Vertretern der verschiedenen Disziplinen, welche Allianzen, Kooperationen und Konkurrenzen gibt es?

Einführende Literatur: Jacques Le Goff, Die Intellektuellen im Mittelalter (zuerst 1957), Stuttgart 1986 u.ö.; Richard W. Southern, Scholastic Humanism and the Unification of Europe. 2 Bde., Oxford 1995/2001; Frank Rexroth, Praktiken der Grenzziehung in Gelehrtenmilieus der Vormoderne. Einige einleitende Bemerkungen, in: Ders./Martin Mulsow (Hrsg.), Was als wissenschaftlich gelten darf. Praktiken der Grenzziehung in Gelehrtenmilieus der Vormoderne. (Campus historische Studien, 70) Frankfurt am Main 2014, 11-37.



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Proseminar: Schulen und Schüler im Mittelalter

Do, 14-17

Raum KWZ 1.701

Beginn: 23.10.2014

Kommentar: Die Frage nach den sozialen Bindungen zwischen Schülern und Magistern (Lehrern) während des 9. und 12. Jahrhunderts soll uns als Anlass dienen, historisches Arbeiten und historische Methoden an einem konkreten Beispiel einzuüben. Im Vordergrund steht daher die Einführung in den Umgang mit historischen Quellen und mit Forschungsliteratur sowie die Einübung ins wissenschaftliche Denken und Arbeiten. Während der ersten 45 Minuten werden wir uns gezielt mit bestimmten Arbeits- und Recherchetechniken beschäftigen, nach einer 15-minütigen Pause wenden wir diese Techniken dann auf unsere schulgeschichtlichen Themen an. Diese beiden unterschiedlich großen Teile bilden eine Einheit, so dass es nicht möglich ist, nur den zweiten Teil zu besuchen.

Einführende Literatur: Ian Mortimer, Im Mittelalter. Handbuch für Zeitreisende. München/Zürich2014; Michael Brauer, Quellen des Mittelalters, Paderborn 2013; Frank Rexroth, Deutsche Geschichte im Mittelalter, 2. Aufl. München 2007.

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Masterseminar: Intimität als Thema der historischen Mittelalterforschung

Mo, 16-18

Raum KWZ 0.602

Beginn: 20.10.2014

Kommentar:"Intimität" ist noch überhaupt kein Konzept der Historie, weder der mittelalterlichen noch einer anderen. Doch angesichts der Arbeiten, die ihr Soziologen gewidmet haben, erhält man den Verdacht, dass sie das Zeug dazu hätte. Jenseits der bisherigen Beschäftigung mit der Geschichte der Freundschaft, der Geschichte der Liebe bzw. der Sexualität und der Geschichte bestimmter Institutionen (wie z. B. der Schule, der Klostergemeinschaft oder des Briefes) könnte dieser Ansatz zu einem kulturhistorisch erneuerten Blick auf die emotionalen Bindungen führen, die das Innere von sozialen Gruppen strukturieren. Das Seminar soll einen ersten Zugang ermöglichen.

Einführende Literatur: Zu Beginn des Semesters wird ein Manuskript vorgelegt werden, das das Thema aufzuschließen versucht. Hilfreich wäre es, wenn der folgende Text schon vor Seminarbeginn gelesen würde: Niklas Luhmann, Liebe. Eine Übung, hg. v. André Kieserling. Frankfurt am Main 2008. Vgl. außerdem Julian Haseldine, Friendship, Intimacy and Corporate Networking in the Twelfth Century. The Politics of Friendship in the Letters of Peter the Venerable, in: English Historical Review 126, 2011, 251-280.

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Kolloquium: Themen und Tendenzen der Mittelalterforschung (TTM)

Do. 18-20

Raum KWZ 1.601

Beginn: 23.10.2014

Kommentar: Das Kolloquium steht als Forum für neue Arbeiten, Ansätze und Fragen unserer Profession zur Verfügung. Wir unterscheiden dabei zwei verschiedene Arten von Diskussionsrunden: zum einen regelrechte Vorträge von maximal 45 Minuten Dauer mit anschließender Diskussion, zum anderen Berichte aus der Werkstatt, die den Bachelor- und Masterstudierenden sowie Doktorandinnen und Doktoranden die Möglichkeit bieten, ihre Forschungsprojekte zu diskutieren.Das Kolloquium steht allen Studierenden offen, die sich für den gegenwärtigen Fragenhorizont der internationalen Mediävistik interessieren. Es soll dabei auch als Forum für die Vorstellung eigener Arbeiten (Bachelor- und Masterarbeit, Dissertation, Habilitation) dienen. Das aktuelle Programm wird zu Beginn des Semesters veröffentlicht.






Kolloquium des Graduiertenkollegs Expertenkulturen des 12. bis 18. Jahrhunderts

Di. 14-16

Raum KWZ 0.602

Beginn: 21.10.2014

Dieses Forum ist vorrangig, aber nicht ausschließlich gedacht für die Stipendiatinnen und Stipendiaten des Graduiertenkollegs. Der Schwerpunkt der Arbeit wird in diesem Semester auf der Vorstellung und Diskussion der Promotionsprojekte liegen. Interessierte sind willkommen, wobei um persönliche Anmeldung in einer der Sprechstunden gebeten wird.

keine vorbereitende Literatur