Wintersemester 2018/2019

Deutsche Geschichte vom Interregnum bis zu Karl IV.
Vorlesung

Mi 10-12 Uhr
ZHG 002
Beginn: 17.10. 2018

Kommentar: Die deutsche Geschichte des 14. Jahrhunderts ist geprägt von massiven demographischen Einbrüchen (v.a. durch die sog. "Große Pest") sowie von sozioökonomischen Veränderungen. Im Vordergrund der Vorlesung wird allerdings die Geschichte der politischen Kultur stehen, insbesondere die tastende Loslösung von den Konzepten der früheren Jahrhunderte und der neue Antagonismus der wenigen Großdynastien im Reich.

Literatur:
Ulf Dirlmeier, Gerhard Fouquet, Bernd Fuhrmann, Europa im Spätmittelalter 1215-1378 (Oldenbourg Grundriss der Geschichte, Bd. 8), 2. Aufl. München 2009.

Rexroth, Frank, Deutsche Geschichte im Mittelalter, 2. Aufl. 2007.

Moraw, Peter, Von offener Verfassung zu gestalteter Verdichtung. Das Reich im späten Mittelalter, 1250-1490 (Propyläen Geschichte Deutschlands 3), Berlin 1985.


Kulturgeschichte der Ketzer und der Ketzerbekämpfung, 11.-13. Jahrhundert
Masterseminar

Mo 16-18 Uhr
KWZ 0.608
Beginn: 15.10. 2018

Kommentar: Im Inneren der römisch-katholischen Kirche entstehen seit dem 11. Jahrhundert in zunehmendem Maß deviante Glaubensüberzeugungen und theologische Positionen, auf die die Papstkirche zunächst mit Polemik, dann mit einem immer raffinierteren Verfolgungsapparat reagiert. Wir werden nach den Strukturen jener 'häretischen" Gruppen und ihrem Glauben fragen, aber ebenso nach dem Aufbau der Institutionen und Organisationen, die mit der Bekämpfungen der 'Häresien" betraut werden.

Literatur:
Robert I. Moore, The Formation of a Persecuting Society. Authority and Deviance in Western Europe 950-1250. 2. Aufl. Malden 2007.

Jörg Oberste, Ketzerei und Inquisition im Mittelalter, Darmstadt 2007.



Schule und Schüler im Mittelalter
Proseminar mit Übung

Mi 13-16 Uhr
KWZ 0.607
Beginn: 17.10. 2018

Kommentar: Die Frage nach den sozialen Bindungen zwischen Schülern und Magistern (Lehrern) während des 9. und 12. Jahrhunderts soll uns als Anlass dienen, historisches Arbeiten und historische Methoden an einem konkreten Beispiel einzuüben. Im Vordergrund steht daher die Einführung in den Umgang mit historischen Quellen und mit Forschungsliteratur sowie die Einübung ins wissenschaftliche Denken und Arbeiten. Während der ersten 45 Minuten werden wir uns gezielt mit bestimmten Arbeits- und Recherchetechniken beschäftigen, nach einer 15-minütigen Pause wenden wir diese Techniken dann auf unsere schulgeschichtlichen Themen an. Diese beiden unterschiedlich großen Teile bilden eine Einheit, so dass es nicht möglich ist, nur den zweiten Teil zu besuchen.

Literatur:
Hiram Kümper, Materialwissenschaft Mediävistik. Eine Einführung in die Historischen Hilfswissenschaften, Paderborn 2014.

Frank Rexroth, Fröhliche Scholastik. Die Wissenschaftsrevolution des Mittelalters, München 2018.


Themen und Tendenzen der Mittelalterforschung

Kolloquium
Do 18-20 Uhr
Beginn: 18.10. 2018

Kommentar: Das Kolloquium steht als Forum für neue Arbeiten, Ansätze und Fragen unserer Profession zur Verfügung. Wir unterscheiden zwei verschiedene Arten von Diskussionsrunden: zum einen Vorträge von maximal 45 Minuten Dauer mit anschließender Diskussion, zum anderen Berichte aus der Werkstatt, die den Bachelor- und Masterstudierenden sowie Doktorandinnen und Doktoranden die Möglichkeit bieten, ihre Forschungsprojekte zu diskutieren.

Das Kolloquium steht allen Studierenden offen, die sich für den gegenwärtigen Fragenhorizont der internationalen Mediävistik interessieren. Es soll dabei auch als Forum für die Vorstellung eigener Arbeiten (Bachelor- und Masterarbeit, Dissertation, Habilitation) dienen. Das Programm wird in der ersten Sitzung besprochen.