Public Lecture Series (Winter Term 2013/2014)
jeden Montag, 18:15 Uhr in der Paulinerkirche am Papendick 14
Das Courant Forschungszentrum Bildung und Religion EDRIS lädt Sie herzlich ein, neue Aspekte altbekannter Schriften kennenzulernen:
Zwischen Exegese und religiöser Praxis: Heilige Texte von der Spätantike bis zum klassischen Islam
Wie gehen Angehörige verschiedener Religionen mit ihren jeweiligen „heiligen“ Schriften um? Die Vortragsreihe soll darauf Antworten geben und dabei Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen den monotheistischen Religionen – Judentum, Christentum und Islam – als auch der griechisch-römischen religiösen Traditionen der Spätantike thematisieren. Zum einen wird die Auslegung von heiligen Texten in den Blick genommen, zum andern wird erörtert, wie solche Schriften in der religiösen Praxis zur Geltung kommen. Auf diese Weise bietet die Vorlesungsreihe die Möglichkeit, neue Aspekte altbekannter Schriften kennenzulernen und gleichzeitig etwas über die unterschiedlichen religiösen Riten und Praktiken zu erfahren.
Im Einzelnen erwarten Sie folgende Vorträge:
„Skripturalismus“ aus der Sicht einer vergleichenden Religionsgeschichte
Biblisches Gesetz und praktische Ethik in Hellenistischen Judentum
Alles neu!? Schriftauslegung und Christusglaube im Neuen Testament
„Mit deiner ganzen Seele": Das „Höre Israel“ im rabbinischen Judentum
Platons Dialoge als „heilige Texte“? Altes Wissen und „anagogische“ Exegese Platonischer Dialoge in der Kaiserzeit
Exegese als Lebensform. Christliche Paideia und Psychagogie bei Origenes
Die Bibel im koptischen Mönchtum der Spätantike
Schatzkammer des Wissens und pagane Bibel: Vergilverehrung in der Spätantike
Lectio divina: wie lasen Frauen die Bibel im Früh- und Hochmittelalter?
Der Mensch in der Schule Gottes: die Erschaffung der Welt nach Barḥadbšabba ‘Arbaya (Ostsyrien, 6. Jh. n.Chr.)
Der schriftliche und rezitierte Koran als Teil des islamischen Ritus
Die Rolle der Prophetenüberlieferung (Hadith) im Islam
Exegese im Koran - Exegese zum Koran: Textpolitik unter wechselnden politischen Voraussetzungen