Ernst Georg Klauber

Nach einer Periode von fast 25 Jahren erhielt die assyriologische Forschung in Göttingen erst im Jahr 1912 wieder einen neuen Vertreter des Faches. Ernst Georg Klauber, 1887 in Österreich geboren, reichte im Sommer 1912 eine Habilitationsschrift mit dem Titel „Politisch-religiöse Texte aus der Sargonidenzeit“ in Göttingen ein. Zuvor hatte Klauber 1906/7 zwei Semester in Wien studiert, anschließend vier Semester in Leipzig. Dort wurde er 1910 mit einer Dissertation über „Assyrisches Beamtentum“ promoviert. Nach erfolgter Habilitation im Jahr 1913 lehrte Klauber für zwei Semester (WS 1913/14 und SS 1914) in Göttingen. 1914 musste Klauber auf Grund des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs nach Wien zurückkehren. Am 8. Oktober 1914 starb Klauber im Kampf. Sein wissenschaftlicher Nachlass, welcher unter anderem von Klauber selbst angefertigte Kopien von Traumomina aus dem British Museum enthielt, befindet sich noch heute im „Oriental Institute of the University of Chicago“. Seine Privatbibliothek vermachte er der Universität Göttingen, allerdings ist diese, zusammen mit dem nahezu ganzen Bestand des Seminars, kurz nach dem Zweiten Weltkrieg fast völlig zerstört worden.


(von Friederike Schulze)