Geschlechterverhältnisse im (Uni-)Alltag - Erkennen, demaskieren, verändern!
Termin: Freitag und Samstag, 29.-30.04.2011
Uhrzeit: 10-17 Uhr
Ein Workshop mit Elementen aus dem Social Justice
In aktuellen wissenschaftlichen Gender-Studies-Diskursen wird Geschlecht nicht mehr als etwas biologisch festgeschriebenes und eindeutiges verstanden. Geschlecht wird als soziale Konstruktion entlarvt, hergestellt durch kulturelle, individuelle und institutionelle (Alltags-) Praktiken. Nichts desto trotz verläuft die gesellschaftliche Einteilung in die (ausschließlich) zwei Geschlechterkategorien Mann/Frau hierarchisch, also entlang einer Machtachse, verbunden mit Privilegierung und Diskriminierung. Dabei stehen weder das Geschlechterverhältnisse als Unterdrückungssystem, noch andere Diskriminierungskategorie für sich allein. Vielmehr hat sich eine mehrdimensionale (intersektionale) Perspektive auf Ausgrenzungs- und Diskriminierungsmechanismen etabliert.
Doch was bedeutet diese theoretische Sichtweise auf Geschlecht für den eigenen (Uni)Alltag, den eigenen Lebensentwurf oder für den konkreten Umgang mit anderen Menschen? Wo sehe ich Handlungsoptionen und eigene Potenziale für Veränderungen?
Auch die anzustrebende Überwindung jener, wissenschaftlich demaskierten, Strukturen im alltäglichen Handeln, bedarf zunächst ihrer individuellen Bewusstmachung. Der Workshop soll dafür Raum bieten. Zum erkennen, reflektieren und gegebenenfalls verändern der eigenen Vergeschlechtlichung widmen sich die zwei Tage folgendem:
Inhaltliche Schwerpunkte:
- Eigene Verstrickung in Unterdrückungssystemen (z.B. Rassismus, Sexismus, Klassismus, ...)
- Verschränkung von individueller, kultureller und institutioneller Diskriminierung aufgrund von Geschlechtszugehörigkeit
- (individuelles) Erleben der Gendermatrix im (Uni-) Alltag
- Geschlechtsspezifisches Verhalten - eigene klischeehafte, erlernte und reproduzierte Verhaltensweisen am Beispiel von Körpersprache
- Handlungsoptionen für Veränderungen im Geschlechterverhältnis
Ich freue mich auf interessierte Teilnehmer_innen, die Spaß an einer aktiven und durchaus auch persönlichen Auseinandersetzung
haben.
Leitung: Sandra Klauert, Dipl. Sozialpädagogin, Referentin in der politischen und pädagogischen Bildung und Social Justice Trainerin
Das Angebot richtet sich an FrauenLesbenTrans*
Anmeldungen bitte an workshopphilfak@gwdg.de