1931

Seit 1931 lehrte Gerhard Leibholz an der Georg-August-Universität Göttingen. Als Sohn jüdischer Eltern, der allerdings getauft und christlich erzogen wurde, emigrierte er 1938 nach Großbritannien.


1951

Bereits 1947 kehrte Leibholz zurück nach Göttingen und lehrte zunächst als Gastprofessor. Anfang 1951 wurde er beauftragt, bis zur Schaffung eines Ordinariats für diesen Bereich, das Fachgebiet der politischen Wissenschaften an der Universität Göttingen zu vertreten. Am 7. September wurde Leibholz außerdem als Richter an das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe berufen.


1957

Der Niedersächsische Kultusminister plante noch zum Haushaltsjahr 1957 die Einrichtung eines Lehrstuhles für "politische Wissenschaften" an der Rechts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Göttingen, und zwar eigens, um Gerhard Leibholz die Ablehnung eines im Frühjahr 1957 erfolgten Rufes auf einen Lehrstuhl für politische Wissenschaften an der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Köln zu ermöglichen. Im Herbst des Jahres erklärte sich Leibholz schließlich bereit, den neu zu schaffenden Lehrstuhl zu übernehmen.


1958

Am 30. September wurde Gerhard Leibholz zum ordentlichen Professor ernannt und erhielt einen Lehrstuhl für "politische Wissenschaft und allgemeine Staatslehre".


1963

Am 22. Juli erfolgte die Errichtung des Instituts für "politische Wissenschaften und allgemeine Staatslehre" durch Erlaß Nr. II A (1) 1449/63 des Niedersächsischen Kultusministers (zu finden in der Institutsakte 3431, Universitäts-Kuratorium Göttingen).


1970

Am 31. März des Jahres wurde Gerhard Leibholz emeritiert. Bis zur Berufung seines Nachfolgers im Jahr 1972 leitete er das Institut jedoch noch für mehrere Semester weiter als kommissarischer Direktor.


1972

1972 wurde schließlich Jost Delbrück als Nachfolger von Leibholz zum neuen Institutsdirektor berufen.


1972/73

Zum Jahreswechsel zog das Institut vom Nikolausberger Weg 9 in das Mehrzweckgebäude im Nikolausberger Weg 9c um.


1977

Am 31. März schied Jost Delbrück aufgrund einer Berufung nach Kiel aus. Am 1. April des Jahres wurde Ralf Dreier als kommissarischer Direktor des Instituts eingesetzt.


1978/79

Um die Jahreswende 1978/79 erfolgte der Umzug des Instituts in die Goßlerstraße 11.


1979

Am 1. März 1979 trat Christoph Link die Nachfolge von Jost Delbrück als neuer Institutsdirektor an.


1981

Mit Erlass des Organisationsplans durch den Niedersächsischen Kultusminister vom 22. September lautete der rechtsgültige Name fortan "Institut für allgemeine Staatslehre".


1982

Am 16. Februar 1982 beantragte Christoph Link - der Ernennungsurkunde von 1979 entsprechend - die Umbenennung des Instituts in "Institut für Allgemeine Staatslehre und Politische Wissenschaften".


1983

Am 30. März wurde der Antrag auf Umbenennung durch Erlass genehmigt.


1986

Zum 31. Juli 1986 schied Christoph Link aufgrund einer Berufung nach Erlangen aus.


1987

Durch Erlass vom 18. September wurde die Planstelle umbenannt in "Allgemeine Staatslehre und Politische Wissenschaften". Am 1. Oktober 1987 wurde Ralf Dreier erneut zum kommissarischen Direktor eingesetzt.


1991

Am 26. August wurde Werner Heun zum neuen Institutsdirektor ernannt.


2012


Das Institut zog im August 2012 in den heutigen Standort im Nikolausberger Weg 17 um.


2017


Am 20.09.2017 verstarb Werner Heun nach 26 Jahren als Institutsdirektor nach schwerer Krankheit im Alter von 63 Jahren.


2020


Zum 1. Oktober wurde das Institut für Allgemeine Staatslehre und Politische Wissenschaften als Abteilung für Staatstheorie, Politische Wissenschaften und Vergleichendes Staatsrecht in das Institut für Grundlagen des Rechts eingegliedert. Zum neuen Direktor wurde Florian Meinel ernannt. Die Homepage der neu gegründeten Abteilung findet sich hier.