Intergenerationale Weitergabe von NS-Widerstand: Verbale und visuelle Praktiken

Das Projekt untersucht seine Fragestellungen anhand einer Verknüpfung biographischer Fallrekonstruktionen mit Analysen von Familiengesprächen und der Analyse von Fotografien sowie ihrer visuellen Praktik und fragt danach, wie Erfahrungsbestände und Denkweisen, aber auch Handlungsproblematiken von Generation zu Generation „übertragen“ werden und in welcher Weise sich dies in biographischen Handlungsweisen der nächsten Generationen niederschlägt. Es handelt sich um das Folgeprojekt des Hertha-Firnberg-Projekts und führt dessen methodenpluralen Ansatz fort. Es wird die Frage stärker in den Mittelpunkt gerückt, in welcher Weise in und über Fotografien biographische, intergenerationale und familiale Prozesse und Strukturen mitgestaltet und hergestellt werden. Ziel ist es, mögliche Unterschiede oder auch Ähnlichkeiten zwischen mündlichen Narrationen und Fotografien hinsichtlich ihrer Bedeutung und Funktion für biographische, intergenerationale und familiale Prozesse und damit ihre Bedeutung für die Herstellung sozialer Wirklichkeit vergleichend zu erfassen. Daran schließt die Frage nach der Bedeutung der Materialität von mündlichen Narrationen und Fotografien für diese Unterschiede und Ähnlichkeiten an sowie jene danach, in welcher Weise dieser in methodenpluralen Forschungen Rechnung getragen werden muss.