Studienaufbau und Modulübersicht

Studienprofile im 2-Fach-B.A.

Das Fach Musikwissenschaft wird seit dem Wintersemester 2006/07 im Rahmen des Zwei-Fächer-Bachelor-Studiengangs der Philosophischen Fakultät sowie als außerethnologischer Kompetenzbereich zum Studiengang Ethnologie im Monofach-Bachelor der Sozialwissenschaftlichen Fakultät angeboten. Im Zwei-Fächer-Bachelor-Studiengang können Sie Musikwissenschaft in den Profilen »Fachwissenschaftliche Vertiefung« (66+18 C Musikwissenschaft), »Berufsbezogene Qualifikation« und »Studium Generale« (jeweils mit 66 C Musikwissenschaft) studieren. Falls Sie zwei andere Hauptfächer studieren, können Sie ein Modulpaket (18 C) aus der Musikwissenschaft als Optionalbereich im Profil »Berufsbezogene Qualifikation« studieren; Leistungen in beliebigem Umfang können für den Optionalbereich im Profil »Studium Generale« erbracht werden.

Die Struktur des 2-Fach-B.A.-Studiums an der Uni Göttingen wird auf den zentralen Seiten der Philosophischen Fakultät näher erläutert. Genaue Bestimmungen entnehmen Sie dem Dokument »Prüfungs- und Studienordnung - Allgemeiner Teil«. Die genaue Auflistung der Modulumfänge und -strukturen für den B.A. Musikwissenschaft finden Sie in der »Prüfungs- und Studienordnung - Fachspezifische Bestimmungen«. Beide Dokumente sind auf der zentralen Übersichtsseite der Studienordnungen verlinkt (Link rechte Spalte). Beziehen Sie sich auf die neueste (oder für Sie gültige) Fassung!

Modulübersicht im B.A. Musikwissenschaft

Die Module des Curriculums sind detailliert im »Modulverzeichnis« des B.A.-Musikwissenschaft verzeichnet, zu finden auf der zentralen Übersichtsseite der Studienordnungen (Link rechte Spalte). Eine tabellarische Übersicht finden Sie im pdf-Dokument.

1. Pflichtmodule:

  • Grundkurs Musikwissenschaft:
    Welches sind zentrale Fragestellungen, Theorien und Methoden des Fachs Musikwissenschaft? Es geht um fachrelevante Grundbegriffe und Konzepte sowie um die Entwicklung des Fachs und sein Verhältnis zu anderen kulturwissenschaftlichen Disziplinen. Außerdem werden allgemeine Methoden und Techniken (musik-)wissenschaftlichen Arbeitens erlernt.
  • Musiken der Welt:
    Das Modul gibt Einblicke in ausgewählte Beispiele unterschiedlicher Musiken der Welt: schriftlich fixierter wie mündlich tradierter, gegenwärtiger wie vergangener.
  • Struktur, Kognition und Analyse:
    Im Zentrum steht das Ziel, auf Grundlage vermittelter theoretischer Kenntnisse begründete qualitative Aussagen über grundlegende Parameter, Strukturen und Strukturierungsregeln von Musiken aus unterschiedlichen kulturellen und historischen Kontexten zu treffen.
  • Populäre Musik:
    Anhand unterschiedlichster Musiken, die in Vergangenheit und Gegenwart an unterschiedlichsten Orten und in vielfältigen kulturellen Zusammenhängen als populäre Musik verhandelt wurden und werden, wird ein grundlegendes Verständnis für historische, soziale und räumliche Dimensionen von Popularmusiken vermittelt.
  • Musikinstrumentenkunde im Museum:
    Anhand der Musikinstrumentensammlung des Musikwissenschaftlichen Seminars werden Einblicke in unterschiedliche Klassifikationssysteme für Musikinstrumente und ihre Terminologie sowie in die globale Instrumentenvielfalt gegeben. Außerdem wird die Fähigkeit zur wissenschaftlichen Tiefenerschließung von Objekten oder Objektgruppen am Beispiel konkreter Museumsbestände geübt.
  • Musik in ihrem kulturellen Umfeld:
    Musikalische Prozesse werden in diesem Modul in ihren historisch-räumlichen sowie sozialen Kontexten und Voraussetzungen verortet und analysiert, denn Musik entsteht und wirkt in unterschiedlichsten sozialen und kulturgeschichtlichen Dynamiken.
  • Sound Studies:
    Musik formiert sich zu einem bedeutenden Anteil im Medium Klang: Klang kann Wissen speichern und ordnen. Dieses Modul befasst sich einerseits mit Klang(lichkeit) als Wissensmodus in konkreten musikalischen Praktiken der Welt, andererseits werden Kenntnisse über die europäische Kulturgeschichte des Klangs und des Hörens erworben.


2. Wahlpflichtmodule:
Aus folgenden fünf Angeboten des Wahlpflichtbereichs »Musikalische Praxis« muss während des Studiums ein Modul erfolgreich absolviert werden. Es ist möglich (und empfohlen), mehrere Wahlpflichtmodule (zusätzliche dann angerechnet als Schlüsselkompetenzmodule) zu belegen.

  • Orchestermusizieren mit musikwissenschaftlicher Fundierung:
    Musizieren mit einem Orchesterinstrument im Universitätsorchester Göttingen, verbunden mit Nachdenken über den musikwissenschaftlichen Hintergrund des jeweiligen Repertoires. Unter bestimmten Voraussetzungen ist es möglich, sich die aktive Mitwirkung in anderen Orchestern anrechnen zu lassen.
  • Chorgesang mit musikwissenschaftlicher Fundierung:
    Singen im Universitätschor Göttingen, verbunden mit Nachdenken über den musikwissenschaftlichen Hintergrund des jeweiligen Repertoires. Unter bestimmten Voraussetzungen ist es möglich, sich die aktive Mitwirkung in anderen Chören anrechnen zu lassen.
  • Gehörbildung:
    In der Gehörbildung wird der hörende Umgang mit Musik gezielt geschult: das Erfassen und Nachsingen von Intervallen innerhalb einer Oktave, einfache Melodie- und Rhythmusdiktate, hörendes Strukturieren einfacher musikalischer Formen.
  • Historische Satzlehre:
    Es werden elementare Regeln des Kontrapunkts (Modi, Melodiebildung, Stimmführung) und der Harmonielehre (Akkordbildung, Hauptfunktionen, Kadenzen, Modulation) vermittelt.
  • Bimusikalität und Alteritätserfahrung – Theorie und Praxis der Mbira-Musik Nordost-Zimbabwes:
    Anhand des Instruments Mbira wird auf dem Weg des aktiven Musizierens sowie der theoretischen Reflexion Einblick gewonnen in die kognitive Innenperspektive und kommunikativen Implikationen eines afrikanischen Musikidioms.


3. Professionalisierungsbereich:
Im Studienprofil »Fachwissenschaftliche Vertiefung« kann der Professionalisierungsbereich des B.A. mit musikwissenschaftlichen Modulen belegt werden. Dazu belegt man zusätzlich zum Kerncurriculum und Wahlpflichtbereich drei weitere Vertiefungsmodule:

  • Kulturelle Musikwissenschaft:
    Ausgewählte Gegenstände der Kulturellen Musikwissenschaft geben den Anlass, sie ausführlich zu befragen und zu untersuchen.
  • Historische Musikwissenschaft:
    Ausgewählte Gegenstände der Historischen Musikwissenschaft geben den Anlass, sie ausführlich zu befragen und zu untersuchen.